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ORTSGESCHEHEN

'Flüsterasphalt' für die A92

Mit dem anstehenden sechsspurigen Ausbau der Autobahn A92 soll der Verkehrslärm im Ort deutlich reduziert werden. Auf den Protest der Anliegergemeinden hin soll nun der Ausbau mit dem hochwertigsten "Flüsterasphalt" erfolgen, so wie er auch auf der A9 im Bereich Eching und Garching aufgebracht ist.
Beim Ausbau werden die beiden Autobahnbrücken in Richtung Günzenhausen abgerissen und mit neuer Spannweite erneuert, so dass die Feldwege entlang der Autobahn intakt bleiben. Die Kreisstraße zwischen Eching und Günzenhausen wird dann rund sechs Wochen gesperrt sein.
Die Autobahndirektion Südbayern hatte ihre ursprünglichen Ausbaupläne zuletzt nochmal grundlegend umwerfen müssen, da massive Fehler in den Lärmberechnungen naqchgewiesen worden waren und für die kreuzenden Bundesstraßen an den Anschlussstellen Ober- und Unterschleißheim neue Entwicklungen eingeleitet wurden. Im Frühjahr 2017 soll für die neuen Pläne ins Genehmigungsverfahren gestartet werden, der Ausbau soll sich dann unmittelbar an die Genehmigung anschließen.
Derzeit fahren zwischen dem Autobahnkreuz Neufahrn und der Anschlussstelle Unterschleißheim täglich 74.000 Fahrzeuge an Eching vorbei, 2030 sollen es nach den Prognosen 97.000 sein. Neben dem "Flüsterasphalt" wird es keine weiteren Lärmschutzvorkehrungen für Eching geben, aber alleine der absorbierende Belag werde gegenüber den derzeitigen Betonplatten eine dramatische Verbesserung bringen, heisst es von der Autobahndirektion. Bürgermeister Sebastian Thaler äußerte diesbezüglich "größte Bedenken". Das Rathaus werde den Lärmschutz weiter verfolgen.
Mit den Ausbauarbeiten wird dann zunächst die Geh- und Radwegbrücke in der alten Günzenhausener Straße abgerissen und unmittelbar westlich daneben mit neuer Spannweite und breiter neu aufgebaut. Anschließend wird die Brücke der Kreisstraße von Eching nach Günzenhausen abgebrochen. Sie wird durch einen Neubau östlich ersetzt, die Straße folglich nach Osten verschwenkt.
Durch die neuen Spannweiten der Brücken bleiben die Feldwege entlang der Autobahn nutzbar. Die ursprüngliche Planung hätte Ausweichfahrverkehr der Landwirte über die Wohn- und Verkehrsstraßen nötig gemacht. Die erweiterte Autobahn wird 14,5 Meter Fahrbahnbreite erhalten. Eine mittelfristige Standspurfreigabe sei damit ausgeschlossen, hieß es.
Auch wenn jeweils zuerst die neuen Brücken erstellt und dann die alten abgerissen werden, wird die Kreisstraße doch an die sechs Wochen nicht nutzbar sein. Eine großräumige Umleitung wird über die B13 führen, Rettungsfahrzeuge und Schulbusse sollen die Gehwegbrücke benutzen, die daher diese neue Dimension erhält. Im Rathaus wird bis dahin überlegt, ob diese Brücke dann künftig auch für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben werden soll.
Die Anschlussstelle Unterschleißheim wird beim Ausbau entzerrt, indem die B13 auf vier Spuren verbreitert und nach Osten verschwenkt wird.

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