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ORTSGESCHEHEN

Gefahren für die Theresienkapelle?

Bekommt die Theresienkapelle im Gefolge des anstehenden Ausbaus der Autobahn A92 Probleme? Das kleine Kirchlein steht unmittelbar bei einem Brückenbauwerk, das im Zuge des Ausbaus erneuert wird und danach für mehr Verkehr tauglich sein soll. Bei seiner Hauptversammlung am Freitag um 20 Uhr im Huberwirt thematisiert der Siedlerverein, unter dessen Regie 1984 die Kapelle gebaut worden war, die anstehende Problematik.
Bei der geplanten Verbreiterung der Autobahn zwischen Feldmoching und dem Autobahnkreuz Neufahrn auf sechs Fahrspuren genügt die Spannweite der Brücke im Verlauf der einstigen Günzenhausener Straße nicht mehr. Die Autobahndirektion wird sie im Kontext der Baumaßnahme daher neu bauen. Vorgesehen ist, sie nach Westen zu versetzen.
Die Theresienkapelle an der alten Günzenhausener Straße liegt damit inmitten der Baustelle. Auf besorgte Anfragen des Siedlervereins hat die Autobahndirektion dem Vorsitzenden Rudolf Weihermann versichert, die Kapelle sei "in den Planungen berücksichtigt worden" und sie werde "durch die Baumaßnahme nicht gefährdet".
Dieser Zusicherung vertraue er, sagte Weihermann; Sorgen bereiteten ihm gleichwohl die aus dem Umbau resultierenden Konsequenzen. Denn die jetzt ausschließlich dem Fuß- und Radweg vorbehaltene Brücke soll künftig so ausgelegt werden, dass sie tauglich für den Schwerlastverkehr wird.
Das hat noch im Zuge der Bauarbeiten den konkreten Nutzen, dass die Brücke dann Umleitungsstrecke wird, wenn die Brücke der Kreisstraße FS5, der Paul-Käsmaier-Straße, ebenfalls abgebrochen und erneuert wird. Zwar soll während der auf sechs Wochen angesetzten Bauphase dann nur der Busverkehr und Rettungseinsätze über die Brücke der alten Günzenhausener Straße geleitet werden, aber da ist der Siedlerverein skeptisch. "Wenn die Autofahrer das spitz kriegen, fahren sie auch drüber", ist Weihermann überzeugt.
Die Theresienkapelle liegt nach den Detailplänen maximal 1,5 Meter neben der künftigen Fahrbahn. Und das Kirchlein hat kein taugliches Fundament für schwere Erschütterungen. Gerade mal vier Reihen Betonsteine bilden den Untergrund der vor 33 Jahren in Gemeinschaftsleistung aufgebauten Kapelle. "Wir haben durchaus Angst, dass Risse entstehen könnten", betont Weihermann.
Eventuell will der Verein ein Sicherungsgutachten vor dem Baubeginn einholen. Vor allem appelliert er aber an das Rathaus, die Zukunft der Kapelle in die weiteren Besprechungen einzubeziehen. Von der akuten Problematik habe der Verein aus der Zeitung erfahren müssen.

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