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ORTSGESCHEHEN

Eckert ist amtlicher Fahrradbeauftragter

Leon Eckert wurde vom Gemeinderat als Fahrradbeauftragter der Gemeinde für die angestrebte Zertifizierung als "fahrradfreundliche Kommune" benannt. Dabei hätte der Grüne seine Bereitschaft zu dem Mandat beinahe zurückgezogen. Denn er hatte gefordert, zunächst exakt die damit verbundenen Aufgaben festzuschreiben.
Eckert hatte dazu vorab als Diskussionsgrundlage eine Aufgabenschreibung erstellt. Erst müsse der Gemeinderat klären, was von der Funktion erwartet werde, forderte er, ansonsten lege sich jeder eigene Erwartungen zurecht "und am Ende gibt's dann nur Kloppe, weil der Fahrradbeauftragte alles falsch gemacht hat".
Die nur intern vorgelegte Liste war allerdings nicht konsensfähig. Bürgermeister Sebastian Thaler (parteilos) drängte aber darauf, einen Namen einzusetzen, um den Antrag zum Zertifizierungsprozess noch für diesen Sommer auf den Weg bringen zu können. Die groben Aufgaben seien alleine durch die Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen skizziert und Details würden sich dann in der Arbeit ergeben, erwartet er.
Von der CSU wurde der Posten kategorisch abgelehnt. "Das geht viel zu weit", klagte ihr Sprecher Georg Bartl. Die Angelegenheiten des Radverkehrs sollten weiter in der Gemeindeverwaltung abgewickelt werden und wenn formal ein Name benannt werden müsse, solle eben der zuständige Verwaltungsmitarbeiter angegeben werden.
Dagegen verwahrte sich freilich der Bürgermeister. Dass die Zuarbeit im Rathaus geleistet werde, sei unstrittig. Als "Gesicht" des Projekts möchte er jedoch einen Gemeinderat sehen. "Ideal gelöst ist es, wenn es jemand macht, der sich dafür engagiert", sagte er in Richtung Eckert.
Simon Schindlmayr (CSU) wies darauf hin, dass es in der Echinger Gemeinderatsarbeit seit jeher keine Referenten für irgendwelche Schwerpunktthemen gegeben habe. Anstatt jetzt mit dem Radfahren ein Anliegen unter vielen herauszugreifen, solle man das "einigermaßen einheitlich klären". Thaler sagte, er könne sich "gut vorstellen, zu verschiedenen Themen Referenten zu bestellen". Das sei aber eine Frage für eine neue Geschäftsordnung nach den nächsten Wahlen 2020, der Radlbeauftragte müsse jedoch akut für den Zertifizierungsprozess gemeldet werden.
Der Fahrradbeauftragte soll zum einen rein formal der Ansprechpartner für die am Zertifizierungsprozess beteiligten Gremien und Verbände sein, aber auch für die fahrradinteressierten Echinger. Zum anderen soll er auch eigene Initiativen einbringen. Der Bürgermeister sah in der Position "eine zusätzliche Resource".
Mit 13:8 Stimmen bestimmten SPD, FWG, Grüne, "Bürger für Eching" und "Echinger Mitte" Eckert zum Fahrradbeauftragten, CSU und Irena Hirschmann (fraktionslos) votierten dagegen.

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