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ORTSGESCHEHEN

Verliebt in die neue Orgel

Verliebt in die neue Orgel

Das größte Präsent des Fördervereins Musikschule an die Musikschule ist unter Dach und Fach. Zum neuen Schuljahr kann die Musikschule eine eigene Orgel nutzen. Für 9500 Euro hat der Förderverein eine gebrauchte Truhenorgel erworben, die nun von einem renommierten Orgelbauer überholt und in der Musikschule maßgenau aufgebaut und eingerichtet wird. Je nach Arbeitseinsatz und Materialbedarf wird der endgültig vom Förderverein aufzubringende Betrag festgelegt, der sicherlich die zur Verfügung stehenden 12.000 Euro übersteigen wird. (Konten des Fördervereins für eine Spende: Sparkasse: BLZ 700 510 03, Kt.Nr. 111997, Freisinger Bank: BLZ 701 696 14 Kt.Nr. 5702240)

Fördervereins-Vorsitzende Sybille Schmidtchen berichtet über den Neuerwerb:
"Am Montag kam es zur ersten Begegnung von Musikschulleiterin Marita Bernt mit der zukünftigen, von ihr heiß ersehnten Truhenorgel! Nach dem wohlwollenden Beschluss der Mitgliederversammlung des Fördervereins, mit dem Marita Bernts lange geheim gehaltener Herzenswunsch nach einer musikschuleigenen Orgel erfüllt werden sollte, begannen vielfältige Beratungen bezüglich des weiteren Vorgehens innerhalb des Förderverein-Vorstands und ausgiebige Verhandlungen mit dem berühmten Orgelbauer und Intonateur Andreas Utz aus Pielenhofen.
Andreas Utz war ein Tipp von Herrn Glotz, dem ehemaligen Organisten der Katholischen Kirche in Eching, deren neue Orgel von St. Andreas Herr Utz intoniert hatte.
Darüber hinaus kann er renommierte Projekte auf internationaler Ebene vorweisen wie die Intonation der Orgeln in der Stiftskirche St. Phillipus und Jakobus in Altötting, die Intonation der historischen Orgel in der Wallfahrtskirche zu Frauenzell, die Restaurierung der Orgel der Kirche des Convento dell’Angelo in Italien, die Intonation der Kathedralorgel in St. Martin Dudelange, Luxemburg und zur Zeit die Restaurierung der Klosterkirche San Francisco de Asis in Las Palmas auf Gran Canaria. Außerdem arbeitet er an der Wartung aller 15 Orgeln der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg und ihm obliegt zusätzlich die Pflege der neuen Regensburger Domorgel, der größten und schwersten freihängenden Kirchenorgel der Welt.
Wir konnten es kaum glauben, dass sich eine so viel beschäftigte und gefragte Kapazität mit unserem Wunsch nach einer kleinen Truhenorgel ernsthaft befassen würde. Schließlich gestaltete sich das Ganze für den Verein zu einem Wagnis, denn außer einem vielschichtigen Informationsaustausch und zahlreicher abwägender Telefongespräche konnte sich der Vorstand aufgrund des eigenen fehlenden Sachverstandes letztendlich nur auf die Expertise des Fachmanns verlassen.
Schließlich opferte A. Utz auf Bitten des Vereins ein Wochenende und besichtigte die zum Kauf anstehende Orgel in Wuppertal. Nachdem er sie auf Herz und Nieren geprüft hatte, kaufte er sie für 9.500 Euro und versicherte uns begeistert, dass er – sollten wir bei der Gegenüberstellung die Orgel nicht übernehmen wollen – dieses schöne Stück auch im eignen Interesse restaurieren würde.
Einziger Wermutstropfen: Die Holzverkleidung hatte aufgrund unsachgemäßer Behandlung Schaden genommen. Doch die Tonqualität und die Ausstattung mit viereinhalb Registern und einem vollständigen Tastensatz einer großen Orgel rechtfertigen den Preis.
Nachdem auch Marita Bernt sofort ihr Herz an die Orgel verlor, blieben nur noch die Verhandlungen zu führen über das weitere Vorgehen sowie die endgültige Preisgestaltung. Eine Stunde lang erläuterte uns A. Utz seine Pläne: Er wird die Orgel komplett zerlegen und reinigen, die Mechanik prüfen und wenn nötig überholen, die Orgelpfeifen neu stimmen und die Orgel vor Ort in Eching intonieren.
Letzteres gilt unter Organisten als wichtigster Schritt, müssen doch alle an der Klangentwicklung beteiligten Elemente optimal eingestellt und aufeinander abgestimmt werden. Für die Mängel an der Holzverkleidung verspricht er finanziell akzeptable Lösungen.
Eine wichtige Aussage, denn diese Anschaffung führt nicht nur zu einer totalen Ebbe in der Kasse des Fördervereins, sondern reißt ein nicht zu übersehendes Loch, das erst in den kommenden Jahren wieder gefüllt werden muss. Andreas Utz baut auf das Versprechen des Vorstands, ein finanzielles Defizit in den kommenden Jahren abzustottern.
Wir glauben, dieses Vorgehen mit dem Erwerb dieses kostbaren Exemplars für Eching verantworten zu können! Wenn alles glückt, kann die Orgel bei dem für den 25. Oktober geplanten Weinfest zum 15-jährigen Bestehen des Fördervereins eingeweiht werden."

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