. .

ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Beutelspender für Hundebäh braucht's nicht'

Eching und seine Kalkulationen
Was war da unlängst in der Presse zu lesen? „Beutelspender für Hundehaufen in Eching brauchts nicht!“
Als Argumente für die 5:8-Niederlage der abstimmenden Gemeinderäte wurden angeführt natürlich die gigantischen Kosten und vermeintliche Nutzlosigkeit derartiger Einrichtungen. Somit ist und bleibt also unser Eching zwar die Gemeinde mit den wenigsten Hygienestationen, dafür aber mit den meisten Hundehaufen auf Wegen und Parkanlagen im weiten Umkreis. Schließlich sind wir hier eine Landgemeinde – und Landleute haben von Haus aus eine höhere Toleranzschwelle gegenüber animalischen Hinterlassenschaften.
Für die Anbringung einer Spenderbox hat die Gemeinde € 700,- veranschlagt. Recherchen haben ergeben, dass derartige Kästen in vernünftiger Qualität auch unter € 200,- angeboten werden.
Für dessen Montage an einen bestehenden Lichtmast oder Verkehrsschild bleiben also € 500,-. Von solchen Stundensätzen träumt sicher jeder Handwerker!
Für den Unterhalt veranschlagt die Gemeinde € 1600,- je Box und Jahr. Nun hat die Gemeinde gerade in letzter Zeit gelernt, mit vielstelligen Zahlen zu rechnen, für diese sinnvolle Mini-Einrichtung hat sie aber dabei ordentlich daneben gelangt. Die Kosten für das laufende Verbrauchsmaterial sind verschwindend gering. Die benutzten Tüten von verantwortungsvollen Hundehaltern werden jetzt schon über die routinemäßige Entleerung der Abfalleimer entsorgt. Es kämen dann lediglich die Tüten aus den Spenderboxen hinzu, was die Entsorgungskosten nicht wesentlich aufblähen würde.
Im Gegenteil: Wenn wir schon beim haarspalterischen Kalkulieren sind: Hundehaufen manuell vom Weg zu entfernen, kostet allemal mehr, als diese schön verpackt und gemeinsam mit anderem Unrat aus einem Abfalleimer zu kippen.
Die Nachbargemeinden haben bestätigt, dass der zusätzliche Entsorgungsaufwand minimal und schwer zu errechnen ist. In Eching verhält sich das aber anders: Durch die Kalkulationsübungen der letzten Großprojekte in der Gemeinde hat man schließlich gelernt und fühlt sich jetzt bemächtigt, derart geringe Aufwände mit möglichst großen Zahlen zu versehen, damit diese den Bürger von vornherein abschrecken.
Ja, liebe Echinger Gemeinderäte, es ist Zeit, dass Sie Ihre Kollegen/innen in den Nachbargemeinden endlich aufklären: Ihre dort aufgestellten Spenderboxen sind für die Katz und bringen nichts, sind also hinausgeworfenes Geld! Sie sollten viel besser auch Millionenprojekte in den Sand setzen, die bringen nämlich was!
Günter Salomon
 
(weitere Lesermails zu diesem Thema)

WetterOnline
Das Wetter für
Eching