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ORTSGESCHEHEN

Windrad in den Dietersheimer Süden?

Südlich von Dietersheim will die Stadt Garching ein modernes Windrad errichten lassen. Firmen des benachbarten Forschungscampus möchten dort ein Pionier- und Terstmodell aufstellen. Die Windkraftanlage läge zu Dietersheimer Wohnbebauung allerdings näher als zu Garchinger.
Echings Bürgermeister Josef Riemensberger hat daher angekündigt, bei der Planung massiv mitreden zu wollen. "Das geht nur in nachbarschaftlichem Einvernehmen", sagte er im Planungsausschuss des Gemeinderats. Der geplante Standort liegt zwischen Autobahn A9 und Forschungscampus exakt an der Gemarkungsgrenze zwischen Garching und Dietersheim.
Je nach exakter Situierung läge bebautes Dietersheimer Gebiet rund 1300 Meter entfernt. Ein modernes Windrad muss jedoch deutlich höher als 130 Meter werden, so dass es nach der neuen sogenannten "10h"-Regelung - Höhe des Windrads mal 10 ist gleich Mindestabstand zu Wohnbebauung - nur bei ausdrücklichem Einverständnis der Kommune gebaut werden kann.
Riemensberger signalisierte keine grundsätzliche Ablehnung. "Wenn wir Energiewende wollen, müssen wir auch was dazu tun", sagte er. Eching bedinge sich aber aus, in den Planungsprozess voill eingebunden zu werden. Bislang ist eine Änderung des Garchinger Flächennutzungsplanes als Grundlage für den möglichen Standort erst in interner Vorbereitung.
Der Dietersheimer Gemeinderat Franz Zeindl monierte wenig nachbarschaftliches Verhalten von Garching bisher. Dort war die Planung begonnen worden, dann Eching durch einen lapidaren Anruf kurz vor Weihnachten informiert. "Die Vorgehensweise war nicht richtig", rügte Zeindl.
Der Bürgermeister betonte, für ihn sei grundlegende Vorausbedingung, dass ein Windrad so nah an der Autobahn geplant werde, wie das von den Sicherheiotsabständen her machbar sei. Eching selbst hatte Vorüberlegungen zu möglichen Windkraftstandorten stets in einem Korridor entlang der Autobahnen gesehen, "um Infrastrukturtrassen zu bündeln", wie Riemensberger sagte.
Garchinger Zeitungen berichteten, dass "General Electric", das am Garchinger Campus angesiedelt ist, und "Green City Energy" das Windrad planen, um neueste Technologien im Praxistest einzusetzen. "Green City Energy" ist eine Tochter des Münchner Umweltschutzvereins "Green City", die auf erneuerbare Energien spezialisiert ist. In Garching wurde bereits ein Solarpark realisiert. Auch die geplante Windkraftanlage ist als Bürgerprojekt gedacht.

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