ORTSGESCHEHEN

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten

In einer erbitterten Debatte mit hauchdünner Kampfabstimmung plus Revisionsantrag mit gleichem Verlauf und Resultat hat der Gemeinderat jüngst eine Gartenmauer an der Hauptstraße genehmigt - doch der Bauherr verzichtet dankend. Im jetzt eingereichten Bauantrag fehlt die Mauer.
Die frühere Tankstelle an der Oberen Hauptstraße soll durch ein neues Mehrfamilienhaus ersetzt werden und als Lärmschutz zur vielbefahrenen Hauptstraße sollte eine 30 Meter lange und zwei Meter hohe Mauer gepflanzt werden. Während eine hauchdünne Mehrheit im Gemeinderat diesen Wall als notwendig und gestalterische Chance werteten, lehnte ihn nahezu die Hälfte als dramatische Beeinträchtigung für das Ortsbild ab.
Nach der seinerzeitigen Voranfrage des Bauherren über diverse Abweichungen vom Bauleitplan folgte nun der konkrete Bauantrag - und in dem ist die Mauer nicht mehr enthalten.