ORTSGESCHEHEN

Soziale Wohnformen: ja, aber...

Wie wird im künftigen Neubaugebiet an der Böhmerwaldstraße vergünstigter Wohnraum geschaffen? Vom Grundstücksverkauf im Einheimischenmodell bis hin zur Sozialwohnung hat der Gemeinderat diverse Varianten diskutiert und zunächst mal eine vertiefte Auseinandersetzung beschlossen.
Angeklungen sind freilich auch Bedenken, ob sich gerade dieses Areal für soziale Förderungen eigne. Und das Geld aus dem Grundstücksverkauf hat die Gemeinde eh schon verplant.
Einzelne Parzellen für Einfamilienhäuser und Reihenhausgruppen sollen im Einheimischenmodell vergeben werden, hatte das Rathaus schon länger vorgesehen. Anette Martin regte für die SPD nun an, eventuell auch Erbpachtregelungen vorzusehen. Damit sei sie nun etwas spät dran, hielt Georg Bartl (CSU) entgegen, der Erlös der Grundstücksverkäufe ist bereits Grundlage des beschlossenen Gemeindeetats.
Auch bei möglichen Sozialvergünstigungen für Wohnungen in den Wohnblöcken an den Rändern des Neubaugebiets ist der Rat noch zögerlich. Für die Auflage verbilligten Wohnraums an freie Bauträger sei das Volumen wohl zu gering, wurde vermutet. Otmar Dallinger warnte zudem vor einem "Nord-Süd-Gefälle" im Ort, da exakt auf der anderen Straßenseite der Böhmerwaldstraße bereits die größte Sozialwohnungsbausiedlung der Gemeinde steht. Soziale Wohnformen sollten doch eher im parallal erschlossenen Neubaugebiet Eching-West angesiedelt werden.
Mit einem Vortrag will sich der Gemeinderat jetzt zunächst über die konkreten Möglichkeiten genossenschaftlichen Bauens in dem Areal informieren lassen. Dazu sollen die Vergabekriterien für das Einheimischenmodell beraten werden.
Entschieden wurde außerdem, das Neubaugebiet von einem Erschließungsträger vorbereiten zu lassen. Zu den diversen Unterschieden zur Erschließung durch die Gemeinde zählt, dass dann die Anlieger auf der westlichen Seite der Böhmerwaldstraße nicht in der Form zum Umbau der Straße beitragen müssen wie das bei der öffentlichen Hand der Fall wäre.