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ORTSGESCHEHEN

Regenwasser schmälert Bauland

Regenwasser schmälert Bauland

Nachdem mit dem Planungsbeginn für ein neues Feuerwehrhaus auch der vorerst letzte offene Punkt langwieriger Günzenhausener Wünsche angepackt ist, gab es bei der Bürgerversammlung wenig Diskussionsbedarf. Vor rund 80 Besuchern am Donnerstag im Gasthof Grill dominierte die Flüchtlingsfrage - allerdings eher theoretisch und weltanschaulich, da Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen keinerlei Asylbewerber beherbergen und auch keinerlei Unterbringung zur Diskussion steht.
Und speziell jüngere Besucher warfen eine grundsätzlichere Frage auf: wie geht es mit einer Ortsentwicklung für Günzenhausen weiter? Ist mittelfristig auch mal wieder mit Baulandausweisungen zu rechnen? Bürgermeister Josef Riemensberger verwies auf das weiterhin ungeklärte Problem der Oberflächenentwässerung, die an der Hügelkante gravierende Folgen aufwirft.
Die bestehende Situation, die im Wesentlichen auf der Basis von ein paar Bauernhöfen vor Jahrzehnten angelegt worden war, sei heutzutage nicht mehr regelkonform. Zwar habe man durch Korrekturen die Problematik "deutlich verbessert", sagte der Bürgermeister, aber vor jeglicher Baulandausweisung habe die Klärung dieser Frage "oberste Priorität".
Bauland sei derzeit nur punktuell "an der ein oder anderen Stelle vorstellbar". Trotz mehrmaliger Nachfragen stellte er keine konkrete Behebung der Problematik in Aussicht, wofür dann allerdings auch Anlieger zur Kasse gebeten werden müssten.
Neu angelegt wurde vor wenigen Tagen eine Linksabbiegespur von der Bundesstraße B13 nach Deutenhausen, "eine Verbesserung an kritischer Stelle", wie Riemensberger lobte. Der Gemeinderat hat die Bauleitplanverfahren für das neue Feuerwehrhaus eingeleitet. Die anstehende Sanierung der Verkehrsinsel in der Weinbergstraße wurde vom Rathaus gestoppt, nachdem wegen Zeitnot die Kosten den erwarteten Rahmen um das Doppelte übertroffen hätten. Nun soll nächstes Jahr gebaut werden.
Angeprangert wurde in der Versammlung eine gefährliche Verkehrssituation auf der Straße zwischen Günzenhausen und Fürholzen, seit dort der Baustellenverkehr für den neuen Autobahnrastplatz Fürholzen laufe. Permanent komme es auf der schmalen Straße ohne Bankett, Gehwege oder Seitenstreifen zu Begegnungsverkehr von Lkw, für den die Straße nicht ausgelegt ist. Riemensberger sagte zu, bei der Autobahndirektion eine sichere Verkehrsführung anzumahnen.
Wie in Dietersheim kündigte der Bürgermeister eine neue Kalkulation der Friedhofsgebühren über das gesamte Gemeindegebiet an, die vor allem die gewachsenen Ortsfriedhöfe stärker belasten würde. Aus der Versammlung kam der Konter, ob dann der Günzenhausener Friedhof auch besser gepflegt würde. Riemensberger wies darauf hin, dass es "sehr unterschiedliche Auffassungen" über die Pflegestandards von Friedhöfen gebe. Konkreten Mängeln werde die Gemeindeverwaltung aber nachgehen.

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