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ORTSGESCHEHEN

Kernstück in Ortsmitte wird bebaut

Kernstück in Ortsmitte wird bebaut

Mit dem geplanten Neubau auf der Hofstelle Handschuh an der Danziger Straße wird eines der exponiertesten privaten Grundstücke im Ortskern völlig neu gestaltet: zwischen Kirche, Bürgerhaus und dem Pfarr- und Schulzentrum gelegen (Bild), wird das neue Gebäude künftig das Ortsbild mitprägen. Entsprechend hart wird im Bauausschuss des Gemeinderates darum gerungen. Fünfmal schon lagen Pläne und Skizzen dort vor. Mit den Nachbarn hat sich umfangreicher Schriftverkehr wegen einzelner Beschwerden entwickelt. Und im Ausschuss selbst waren die Ansichten völlig konträr. Einige Auszüge: Klaus Walter nannte die südliche Fassadengestaltung 'grausam', Edmund Conen bewerte die Fassade zur Danziger Straße als 'Katastrophe'. Simon Wankner wollte 'die heftige Kritik an den Fassaden nicht nachvollziehen', er fand sie durchaus gelungen; für Conen bedeutete die Höhenentwicklung des Gebäudes die Degradierung des benachbarten Bürgerhauses 'zur Waldhütte', Andreas Spenger fand den gestalterischen Bezug des Gebäudes auf das Bürgerhaus durch die Einführung von Balkonen in der Traufhöhe des Bürgerhauses 'sehr gut nachvollziehbar'. Auch die Kooperation mit dem Bauherrn wurde völlig unterschiedlich empfunden. Dieter Migge freute sich, dass es 'selten so eine positive Ausgangssituation' für ein Gebäude dieser Bedeutung gegeben habe - Barbara Schefold fand im Gegenteil, dass der Bauherr auf spezielle Wünsche der ersten Behandlungen im Ausschuss 'überhaupt nicht eingegangen' sei. Auch dass er die Nachbar so spät einbezogen habe, sei 'befremdlich' - wie der Bauherr aber deren Wünsche dann aufgenommen habe, sei 'einmaliges Entgegenkommen', urteilte Migge. Diese nachträglich angebrachten Korrekturen waren dann aber der Grund, dass es auch im fünften Anlauf keine Entscheidung im Ausschuss gab. Mit all den mündlich und schriftlich ergänzten Details war dem Gremium schier nicht mehr nachvollziehbar, was nun eigentlich Entscheidungsgrundlage sei. Einstimmig wurde eine Entscheidung auf die nächste Sitzung des Gemeinderatsplenums vertagt und die Einarbeitung aller nachträglichen Neuerungen in die Pläne verlangt. Auch die speziell diskutierten Probleme der Höhenentwicklung im Westen und der Fassadengestaltung sollten nochmal aufgearbeitet werden. Mit dieser Bearbeitung sei man dann aber 'ganz nahe an der Entscheidung dran'“, prophezeite Migge.

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