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ORTSGESCHEHEN

Grundriss des Rathauses steht

Das künftige Rathaus kommt langsam in Form. In einer weiteren Richtungsentscheidung hat der Bauausschuss des Gemeinderates alle zuletzt intensiv debattierten Vorschläge abgelehnt, das Raumvolumen zurückzustutzen. Die Großzügigkeit des Hauses soll als Gestaltungselement betont bleiben.
Damit erhält das Gebäude nun einen Anbau mit Sitzungssaal und Trauzimmer, der über die bisherige Haustiefe ausgreift, und ein repräsentatives Foyer, das gleichzeitig Passage zwischen Hauptstraße und Bürgerplatz ist.
Um 16 Meter wird das Rathaus nun nach Osten, zur Alten Kirche hin, verlängert. Im Erdgeschoss erhält dieser Anbau Vorsprünge in Richtung Hauptstraße und Bürgerplatz. Darin sind Sitzungssaal im Süden und Trauzimmer im Norden so untergebracht, dass beide auch bei geschlossenem Rathaus von einem Ostzugang erreicht werden können und über ein seperates Foyer und seperate Infrastruktur weitgehend autark nutzbar sind.
Die Westseite des Erdgeschosses gehört dem Bürgerbüro, das gegenüber der ins bestehende Rathaus nachträglich eingebauten aktuellen Situierung drastisch vergrößert wird. Dazwischen bildet ein acht Meter breiter Durchang die Achse zwischen Hauptstraße und Bürgerplatz, wo künftig zwei Haupteingänge des Hauses liegen. In den beiden Obergeschossen liegen die Büros und Fachabteilungen.
Nachdem sich bei der jüngsten Vorstellung der identischen Pläne der Ausschuss überwiegend so lustlos und tendenziell ablehnend gezeigt hatte, dass Bürgermeister Josef Riemensberger die Abstimmung abgesetzt hatte, wurden sie diesmal durchgewunken. Lediglich Georg Bartl und Bernhard Wallner (CSU) sowie die "Bürger für Eching" verwahrten sich weiter massiv gegen die Dimensionen.
Bartl hatte eine eigenhändige Planskizze vorgelegt, eine Vier-Meter-Scheibe des geplanten Anbaus einfach zu kappen. Eine acht Meter breite Passage sei "völlig überflüssig", wetterte er, auch in den oberen Aetagen könnten die Büroräume reduziert werden. Dass Bartl auch bei dadurch auftretenden Problemen der Konstruktion den Architekten widersprach, führte Christoph Gürtner (FWG) zur Anregung an die VHS, "ein Architekturstudium für Gemeinderäte als Abendkurs" anzubieten. Er fand es jedenfalls "schade, wenn man jetzt hier rumdoktert und meint, der bessere Architekt zu sein".
Eine Erweiterungsachse abzuschneiden, hätte nach den überschlägigen Berechnungen von Architektin Susanne Wehkamp Einsparungen von rund 670.000 Euro an den derzeit geschätzten Kosten der Gebäudesanierung von knapp 11 Millionen Euro erbracht. Das unterstützten die BfE, die ohnehin ein Übermaß an Verkehrsflächen im Haus kritisieren.
Stefanie Malenke (SPD) stellte die Sparbemühungen Bartls in Frage, ob dessen Reduzierung "wirklich eine Einsparung bringt oder nur eine Beschneidung". Der in der Planung zumindest erkennbar "Ansatz der Großzügigkeit sollte nicht verloren gehen". Bürgermeister Riemensberger sagte, Anordnung und Volumen von Foyer und dem Sitzungsbereich sei "schon auch eine Qualität".
Gegen drei Stimmen von CSU und BfE wurde die Planung mit 10:3 Stimmen gebilligt, nun soll es an die Fassadengestaltung gehen.
Eine optische Darstellung ist hier zu sehen.

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