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ORTSGESCHEHEN

Über 50 Baugrundstücke im Einheimischenmodell

Gleich vier Neubaugebiete stehen im Echinger Gemeindegebiet zu Erschließung an. Weit über 50 Bauplätze in Eching und Dietersheim wird das Rathaus dabei im Einheimischenmodell vergünstigt an Echinger vergeben, dazu soll mit Sozialem Wohnungsbau und Genossenschaftsbau experimentiert werden. Auch werden Grundstücke in Erbpacht vergeben.
Noch versäumt kein Bauwilliger etwas, die Vergabeverfahren für die Parzellen sind noch nicht eröffnet. Dazu muss erst der Gemeinderat Mitte des Jahres die exakten Vergabekriterien definieren. Geklärt werden muss etwa, wie Bewertungskomponenten wie Kinderzahl oder Aufenthaltsdauer in Eching gewichtet werden und welche Finanzverhältnisse zur Grundlage gemacht werden - und vor allem, um wie viel verbilligt die Gemeinde die Baugrundstücke abgibt. In einem Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat den Abschlag lediglich auf "mehr als zehn Prozent" des Verkehrswertes definiert, die SPD hat bereits 50 Prozent Abschlag gefordert.
Baureif wird als erstes wohl das Neubaugebiet zwischen Bahnlinie und Einkaufsmärkten östlich der Böhmerwaldstraße. Die Planung dieses Areals ist zwar das jüngste der vier aktuellen Projekte, aber weil der gesamte Grund ausschließlich der Gemeinde gehört, ist die Abwicklung am unkompliziertesten. Die drei anderen Neubaugebiete hängen derzeit allesamt an den Grundstückszuschnitten fest.
Das Gelände an der Böhmerwaldstraße soll von einem Erschließungsträger baureif gemacht werden. Bei idealem Verlauf würde dies 2017 über die Bühne gehen und Ende 2017 könnten die ersten Baugruben zwischen Bahn und Einkaufszeile ausgehoben werden. Für die Vergabe der Grundstücke wird ab Ende 2016 ein mehrmonatiges Bewerbungsfenster geöffnet.
Nahezu in unmittelbarem Anschluss könnte es in Eching-West südlich der Hollerner Straße weitergehen. Die Aufteilung der Parzellen zwischen Gemeinde und nur einer beteiligten Eigentümerfamilie wird sich mit den nötigen gesetzlichen Fristen mindestens bis Herbst diesen Jahres hinziehen. Weil das Gelände auch viel größer ist und folglich Grundstücksvergabe und Erschließung aufwändiger, steht die Realisierung wohl erst nach der Böhmerwaldstraße an.
Von den Flächen im Gemeindebesitz stellt das Rathaus hier einen Teil nicht Bauwilligen zur Verfügung, sondern hält sie für eine mögliche neue Kindertagesstätte im Westen des Ortes vor. Über das Einheimischenmodell vergeben werden hier dann wohl 20 Baugrundstücke. Sollten an der Böhmerwaldstraße nicht oder nicht ausreichend Sozialwohnungen realisiert werden können, ist es allerdings denkbar, dass der Gemeinderat auch hier nochmal Flächen für diesen Zweck abzwickt.
Die Widmung für die beiden Neubaugebiete im Süden Dietersheims schließlich wurde bereits 2007 gestartet. Mittlerweile aber weigert sich das Rathaus schon, auch nur einen Zeithorizont für die weitere Realisierung zu nennen. Über 20 private Eigentümer sind mit der Gemeinde an den Grundstücksumlegungen beteiligt, die seit Monaten beim Landesamt für Vermessung anhängig sind.
Dietersheim Süd-West wird inclusive Schule und Kindertagesstätte 7,8 Hektar umfassen, Dietersheim Süd-Ost jenseits der ehemaligen Bundesstraße B11 auch 4,7 Hektar. Zwar steht der Bauleitplan schon, aber ohne die Grundstückseinweisungen ist noch nicht absehbar, was die Gemeinde hier im Einheimischenmodell anbieten wird.
Im Rathaus werden seit Jahren Vormerklisten für die Grundstücke geführt, die allerdings nur der Information über den Bedarf dienen. Ein Eintrag in diese unverbindlichen Listen bringt Bauwilligen gar nichts. Erst wenn über öffentliche Bekanntmachung, zum Beispiel auf der Homepage der Gemeinde, die Vergabekriterien publiziert sind, kann man sich wirksam bewerben. Wohl ab Ende 2016 werden einige Wochen auf den entsprechenden Formblättern Bewerbungen für das Baugebiet Böhmerwaldstraße abgegeben werden können und anschließend für Eching-West. Alle Modalitäten und Fristen sind dann dort zu erfahren.

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