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ORTSGESCHEHEN

Neuer Vorplatz fürs Rathaus

Wenn das Rathaus künftig mit einem Anbau um 16 Meter nach Osten verlängert wird, entsteht zwischen dem Gemeindegebäude und der alten Kirche eine völlig neue Platzsituation. Eine Festlegung dieser Außengestaltung hat der Bauausschuss des Gemeinderats allerdings verweigert und eine perspektivische Einbeziehung des gesamten Bürgerplatzes gefordert.
An der Nordkante des Rathauses und dessen geradliniegier Verlängerung bis zur Kirchenmauer hätte Bürgermeister Josef Riemensberger die Planung der Außengestaltung enden lassen. Der Bürgerplatz, einst nachträglich an der Rückseite des alten Rathauses entstanden und seither ohne Bindung zu seiner Umgebung, wäre damit wieder isoliert liegen geblieben.
Dagegen verwahrten sich im Ausschuss SPD und "Bürger für Eching". Stets sei vom Bürgermeister argumentiert worden, eine Überplanung des Platzes sei erst im Kontext eines Rathausumbaus sinnvoll, erinnerte SPD-Sprecherin Anette Martin, jetzt sei es soweit - und der Platz werde wieder ignoriert.
Gegen drei Stimmen aus der CSU setzte es der Ausschuss durch, eine komplette Platzgestaltung in Auftrag zu geben, aus der dann auch die unmittelbare Außengestaltung des Rathauses erwachsen könne. Grundlage ist das Plangutachten zur Ortsmitte vor einigen Jahren, dessen damaliger Wettbewerbssieger die Pläne nun zeichnet.
Für die Platzgestaltung zwischen Rathaus und Kirche ist die Schlüsselfrage, ob der bestehende Flachbrunnen erhalten bleibt. Seine Konturen würden durch den Anbau ans Rathaus nicht angestastet, aber durch den Verlust der Freifläche würde der Brunnen eine komplett andere Wirkung erhalten.
Würde der Brunnen entfernt, sähe eine Alternativskizze einen repräsentativen Vorplatz an der Ostfassade des Rathauses vor, wo Trauzimmer und Sitzungssaal angesiedelt sind. Der Ausschuss zeigte sich zwischen diesen beiden Optionen gespalten, wobei die Entscheidung in die Einbindung in eine Gesamtschau vertagt wurde.
Entstehen werden mit der Neugestaltung neun Längsparkplätze entlang der Hauptstraße. Bislang hat das Rathaus keinen zugeordneten Stellplatz, sondern nur Parkraum in der Tiefgarage, so dass Kurzbesucher überwiegend auf den privaten Parkplätzen auf der südlichen Straßenseite parken.
Gegen eine Anlage von Parkplätzen argumentierte Leon Eckert (Grüne), da diese nur Kfz-Verkehr anlocken würden. Vielmehr sollten Radlständer optimaler platziert werden, um in der Außenwirkung eindeutig auf dieses Verkehrsmittel zu setzen.
Georg Bartl (CSU) vermisste im Kontext der Außengestaltung eine eindeutige Zuordnung eines Haupteingangs. Mit einer acht Meter breiten Passage zwischen Hauptstraße und Bürgerplatz verbindet das Rathaus diese beiden Perspektiven und hält entsprechend an beiden Enden der Passage identische Zugangssituationen vor. "Ein Rathaus muss einen Haupteingang haben", forderte Bartl eine klare Hierarchie in der Zugangsgestaltung, womit er allerdings weitgehend allein blieb. Die Planung gäben "adäquate Eingänge" vor, betonte der Bürgermeister, welcher dann im täglichen Nutzen häufiger frquentiert werde, sei der Entwicklung und Akzeptanz überlassen.

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