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ORTSGESCHEHEN

Mehr Raum für seltene Arten

Mehr Raum für seltene Arten

Der Heideflächenverein führt jetzt im Herbst eine naturschutzfachliche Aufwertung der wertvollen Lebensräume in der Fröttmaninger Heide durch. Ab Dienstag werden zunächst die ausgesuchten Flächen mit rund fünf Hektar in der Umgebung des HeideHauses von eventuellen Kampfmitteln aus der Zeit der Militärnutzung geräumt. Danach werden Auflichtungen im Wald vorgenommen und Magerrasenflächen von Gehölzaufwuchs freigeschnitten.
So sollen die speziellen Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten in der Fröttmaninger Heide auf Dauer gesichert werden. Andernfalls würden sich die Flächen mit der Zeit so verändern, dass die in ihrem Bestand gefährdeten Tiere und Pflanzen dort nicht mehr leben können. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Magerrasenfläche, die zwischenzeitlich durch Gehölze dicht bewachsen ist. In weiten Bereichen fällt nur noch wenig Licht auf den Boden. Die lichtliebenden Pflanzen- und Tiere der Heideflächen, etwa seltene Insektenarten wie der Himmelblaue Bläuling, der Kleine Heidegrashüpfer und der Blauköpfige Prunklaufkäfer, bleiben fern. Deshalb werden die Gehölzbereiche ausgelichtet.
Es wird darauf geachtet, dass Kiefern und für den Naturschutz wertvolle und seltene Baumarten wie Schwarzpappel und Lavendel-Weide erhalten bleiben. An anderer Stelle wird hingegen Wald mit für den Standort geeigneten Baumarten gefördert. Dabei wird auch Totholz belassen, um Lebensräume für Käfer, Pilze, Flechten und Baumhöhlenbewohner zu schaffen.
Eine profitierende Art soll der Gewöhnliche Fransenenzian (Gentianopsis ciliata) sein (Bild). Er ist auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Mit seiner langen Wurzel erreicht die alpine Pflanzenart auch tief liegendes Wasservorkommen.

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