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ORTSGESCHEHEN

Auf dem 'Radl-Freeway' nach München

Ein Radschnellweg soll den Münchner Norden auf einer neuen Verkehrsebene an München anbinden. Das bayernweite Pilotprojekt dieser "Radlautobahnen" wird von der Landeshauptstadt entweder nach Unterschleißheim oder Garching führen - und Eching möchte zu diesem "Freeway" mindestens einen Zubringer. Das Rathaus ist in die Vorbesprechungen und Planungen eingebunden und Bürgermeister Sebastian Thaler will nun seinerseits aktiv werden, um auch den Landkreis Freising an die neue Trasse anzubinden.
Diese Radschnellwege nach niederländischem Vorbild sollen auf vier Meter Regelbreite idealen Belag und möglichst kreuzungsfreien Verlauf bieten, um mit dem Fahrrad effektiv vom Fleck zu kommen. So soll die Schnelltrasse eine Alternative zum Auto ebenso wie zur S-Bahn werden.
Welches Pilotprojekt nun realisiert werden soll, wird im Kreistag München Anfang 2017 entschieden; beide Optionen führen in jedem Fall unmittelbar an die Echinger Gemeindegrenze. "Wir wollen uns anschließen", betont Thaler. Formale Vorbedingung dazu müsse sein, dass sich auch das Freisinger Landratsamt in die Pläne des Nachbarlandkreises einbringt und eventuell auch in die Finanzierung der Anschlüsse einsteigt.
Zum Anschluss an den Radschnellweg könne Eching "viel Bestehendes nutzen", glaubt Thaler. Beide Alternativen der Pilottrasse, wie vor wenigen Tagen vorgestellt wurden, würden ab Neuherberg entlang der B13 verlaufen. Die Unterschleißheimer Route würde schlußendlich am S-Bahnhof Unterschleißheim enden. Zur Anbindung des Garchinger Forschungscampus gibt es zwei Varianten, entweder entlang der Bundesstraße B471 durch Hochbrück und dann nördlich am Garchinger See vorbei oder der Radweg würde schon auf Höhe der Autobahn A99 die B13 verlassen und durch die Fröttmaninger Heide führen.
Einen Radweg vom Echinger See zum Garchinger See, der dann direkt auf die Garchinger Variante 1 stoßen würde, hat Eching schon in Vorbereitung, Teilstücke sind bereits realisiert. Auch zum potentiellen Endpunkt der Garchinger Route im Forschungscampus gibt es bereits einen Radweg von Dietersheim aus. In beiden Fällen könnten Lückenschließungen und gegebenfalls ein Ausbau die Anbindung sicherstellen.
Für die Unterschleißheimer Route wäre die Anbindung komplizierter. Ein tauglicher Radweg von Eching Richtung Kreuzhof wird seit Jahren angemahnt. Bislang müssen sich die Radler hier mit suboptimalen Alternativen entlang des Hollerner Sees oder durchs Mallertshofer Holz behelfen.
Thaler regt als Fernziel zudem eine Tangenziale von Unterschleißheim über Eching und eventuell Neufahrn nach Garching an, um auch die Querverbindung zwischen den zukünftigen Trassen zu schaffen.
 
(hierzu ist ein Lesermail eingegangen)

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