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ORTSGESCHEHEN

Anderes Gesicht für's Rathaus?

Gibt es beim Rathausumbau nun doch eine lichte Passage von der Hauptstraße zum Bürgerplatz zwischen Rathaus und Huberwirt? Und muss der Sitzungssaal wirklich die exponierte Position als Südhälfte des Anbaus bekommen?
Vier neue Gestaltungsvarianten hat Bürgermeister Sebastian Thaler nun intern im Arbeitskreis Rathausumbau vorgestellt. Zwei wurden in eine engere Wahl genommen. Mit konkreten Kosten hinterlegt sollen sie im Januar im Gemeinderat öffentlich präsentiert und wohl auch gleich beschieden werden.
Basis von beiden ist die neue Passage. In den bisherigen Plänen sollte die Verbindung von Platz und Straße im Rathaus angelegt sein. Zur Hauptstraße wie zum Bürgerplatz sollte das Gebäude jeweils acht Meter breite Zugänge erhalten und die Passage dazwischen bildete dann die üppige Erschließungsachse des Gebäudes.
Jetzt wurden Alternativen entworfen, bei denen das Rathaus vom Huberwirt wegrückt. Entstehen würde so eine - je nach Variante - vier oder acht Meter breite, lichte Passage. Damit würde dann der Durchgang im Rathaus überflüssig und der zentrale Haupteingang des Hauses käme an die Ostseite, an den geplanten Anbau.
Bislang ist dieser Anbau als "Schaustück" des Hauses konzipiert, mit Sitzungssaal und Trauzimmer und nutzbar als Foyer für Ausstellungen oder Festveranstaltungen. Die neuen Gedankenansätze verlagern den Sitzungssaal nun unter's Dach. Exakt wie im jetzigen Rathaus und damit als seit 40 Jahren gewohnte Bildsprache würde der Saal über die Gebäudefronten hinausspringen und damit symbolisch in den Ort ausgreifen. Weil der Saal im dritten Obergeschoss des Anbaus vorgesehen ist, kann dies baulich gestaltet werden.
Die Beschneidung des Rathauses vom Westen her durch die Huberwirt-Passage würde das Volumen des Gebäudes reduzieren, das zuletzt trotz der beschlussmässigen Festlegung in Fußnoten immer wieder kritisiert worden war. Die Gemeindeverwaltung hatte 1870 Quadratmeter Raumbedarf angemeldet, die beschlossene Planung räumte 2100 Quadratmeter ein. Mit den jetzt eingebrachten Varianten würden 1865 oder 1900 Quadratmeter Verwaltungsfläche umgesetzt.
Auf diese Reduzierung gründet auch Bürgermeister Thalers Hoffnung, dass sich der Verfahrensstopp und die kostenpflichtigen Planvarianten auf sein Betreiben in der Summe zu einer Verringerung der Baukosten führen und sich damit amortisieren werden. Zuletzt war etwa das Bürgerbüro mit einem Raumbedarf von 290 Quadratmetern planungsbedingt auf 400 Quadratmeter angewachsen. "Da kann man guten Gewissens einiges wegnehmen", ist Thaler überzeugt.
Die neuen Ansätze bedingen in der Folge dann weitere Detailänderungen. So müsste für die Huberwirt-Passage der bestehende Anbau an der Nordfront des Rathaus entfernt werden. Der Anbau würde ohne Sitzungssaal und mit Haupteingang komplett anders gesehen, in einer Variante mit offenem Treppenaufgang und viel Glas.

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