ORTSGESCHEHEN

Warum der Papst Mails aus Eching vermisst

Als ich neulich mal wieder mit Papst Franziskus mailte, fragte er plötzlich beiläuftig: "Dic mihi," - natürlich unterhalte ich mich mit Päpsten gewöhnlich auf Latein - "iste Longus-Pars Echingus, morbidus est?"
Ich konnte ihm reinen Herzens nicht beantworten, ob Guido Langenstück krank sei; allerdings hatte mich auch schon überrascht, dass zuletzt einige der täglichen weltumspannenden Mailergüsse aus der Nelly-Sachs-Straße den Papst nicht mehr im Verteiler hatten.
"Tu pontifex beatissimus!", entfuhr es mir. Und ich beruhigte ihn, dass die Welt unvermindert weiter an Guidos Gedanken genesen könne, auch wenn Franziskus, Wladimir Putin und Franz Beckenbauer mindestens am 29. März kurzzeitig nicht in den Verteilern waren, wahrscheinlich durch ein Versehen.
Dafür haben unter vielen, vielen anderen Ministerpräsident Seehofer, Finanzminister Söder, Freisinger Stadträte, Pfaffenhofener Kreisräte, Bürgermeister der Region, Bundestagsabgeordnete, Bezirksräte und das Büroteam des Tourismusvereins Schleißheim Guidos Meinung zu einem Beitrag der echinger-zeitung.de zur Echinger Ortspolitik erfahren dürfen.
Da die echinger-zeitung.de bekanntlich keine Mails aus dem Hause Langenstück mehr veröffentlicht, wendet er sich nun schlauerweise an alle potentiellen Leser direkt, um ihnen zu sagen, dass ihn die echinger-zeitung.de nun ja gar nicht mehr interessiere. Angesichts freier Zugänglichkeit für jeden weltweit im Internet sind diese potentiellen Leser nun doch eine Menge; aber nach Stichproben ohne Anspruch auf Vollständigkeit hat er die meisten im Verteiler.
Der Papst zeigte sich sehr beruhigt, dass Guido Langenstück offenbar nur durch ein Versehen, nicht aber durch Unpässlichkeit einige wichtige Mails nicht an den Vatikan adressiert hatte; ich hab sie ihm dann weitergereicht. Allen unfreiwilligen Empfängern der GuMaFlu* gab Franziskus den guten Rat: "Non jam neclegere!" Nicht mal ignorieren...
 
*Guido-Mail-Flut
 
(hierzu ist ein Lesermail eingegangen)