ORTSGESCHEHEN

Zahlen die Anlieger für versäumte Sanierung?

Nach der Sanierung der Kreisstraße zwischen Eching und Dietersheim durch das Landratsamt will das Rathaus vom Landkreis auch noch die Ortsdurchfahrt von Dietersheim repariert bekommen. Allerdings hat diese Auswirkungen auf die Anlieger. Die dabei fälligen Sanierungskosten der Gehwege würden von der Gemeinde auf die Anleger umgelegt.
Die Ortsdurchfahrt auf der Echinger Straße in Dietersheim ist dabei deutlich maroder als die außerörtliche Verbindungstraße, die nun saniert wurde. Ursache ist freilich, dass mit der gerade abgeschlossenen Sanierung die Straße intakt gehalten werden sollte, so lange dies mit einer Oberflächenbehandlung nöglich ist. In der Dietersheimer Ortsdurchfahrt wurde dies versäumt, weshalb dort nun ein teuerer Vollausbau vorgenommen werden muss, den der Landkreis noch nicht im Etat untergebracht hat.
Jetzt will Eching diese Sanierung beim Kreistag beantragen. Frühestens 2019 könnte sie dann umgesetzt werden. Wenn der Kreis dann die Straße erneuert, muss die Gemeinde die ansteiligen Kosten für die Gehwege bezahlen - und die werden nach Straßenausbaubeitragssatzung auf die Anlieger umgelegt. Wahrscheinlich werden sie im Zuge der Sanierung auch auf Normalmaß ausgebaut, da sie derzeit teilweise zu schmal sind.
Heftig protestiert hat dagegen im Planungsausschuss des Gemeinderates Hans Grassl, selbst Anlieger der Straße. Seit 15 Jahre moniere er, dass die Straße desolat sei, erinnerte er. Seinerzeit hätten günstige Oberflächenkorrekturen wie jetzt bei der Ortsverbindungsstraße noch genügt. "Es wurde versäumt, rechtzeitig zu sanieren", sagte er, "und jetzt werden die Anlieger dafür gestraft". Über die Jahre habe man die Proteste der Anwohner ignoriert, "und jetzt heisst es: Vollausbau und ihr zahlt".
Der Ausschuss hat zunächst mal einstimmig den Antrag zur Sanierung beschlossen. Über das Vorgehen bei den Gehwegen soll dann gesprochen werden, wenn der Kreistag das Projekt gebilligt hat und ein Zeithorizont erkennbar ist.