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ORTSGESCHEHEN

Nachfrage sprengt Kapazitätsgrenzen

Nachfrage sprengt Kapazitätsgrenzen

Weiterhin ist die Nachfrage nach den Angeboten der Altenbetreuung im Alten-Service-Zentrum enorm. Für die ambulante Pflege durch die Sozialstation des Hauses müssen derzeit sogar Wartelisten geführt werden, weil das nötige Personal für die gewünschten Dienste nicht zu bekommen ist. "Die Situation beim Pflegepersonal ist nach wie vor angespannt", betonte Gertrud Wucherpfennig, die Vorsitzende des Trägervereins "Älter werden in Eching", bei der Hauptversammlung am Donnerstag, im ASZ.
53 Senioren haben im vergangenen Jahr die ambulante Pflege der Sozialstation genutzt. Die Pflegekräfte versorgen die Menschen dabei in ihren Privatwohnungen oder in den Betreuten Wohnanlagen des Vereins und der Gemeinde. Mit dieser Nachfrage, die von 41 Kunden im Jahr davor anestiegen ist, seien die Kapazitäten der Sozialstation erschöpft, schildert Geschäftsführerin Siglinde Lebich. Ein weiterer Ausbau scheitere am Mangel an Fach- und Hilfskräften.
Dabei werde der Bedarf eher zunehmen, erwartet Lebich. 41 der 53 Kunden waren älter als 80 Jahre. Bei den Über-90-Jährigen hat sich das Klientel sogar von fünf auf zehn verdoppelt. "Damit schlägt sich die hohe Lebenserwartung auch in der Kundenstruktur nieder", erläutert Lebich.
Die Sozialstation hat heuer zum vierten Mal in Folge bei Überprüfungen durch die Krankenkassen die Bestnote "Sehr gut" erhalten. Das ASZ hat ein Dienst-Pedelec in Betrieb genommen, mit dem die Pflegekräfte nun ohne Auto zu den Betreuten kommen. In den Betreuten Wohnungen des Vereins im ASZ selbst leben 38 Menschen, darunter sind auch 22 über 80 Jahre.
Die Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte an der Heidestraße leidet weiter an der unklaren Finanzierungszuständigkeit für Bedürftige. Landratsamt und Bezirk schieben sich gegenseitig die Verpflichtung zu, für Personen mit zu geringem Einkommen die Kosten zu tragen. Damit landet nun jeder Einzelfall vor Gericht, was die Abläufe in der Verwaltung enorm erschwert. Eines der acht Appartements in der Wohngemeinschaft hatte in der Folge zuletzt fünf Monate Leerstand.
In der Begegnungsstätte mit dem monatlichen Programm für fast jeden Tag und alle Generationen ist das Reparaturcafé der neueste Renner. 207 Reparaturen wurden hier im Jahr 2016 durch private Bastler und ehrenamtliche Experten vorgenommen und immerhin 58 Prozent davon gelungen. Die Stellung als einziges Mehrgenerationenhaus im Landkreis Freising wurde auf weitere vier Jahre verlängert. Die vielfältigen Angebote reichen von der Ferienbetreuung für Grundschulkinder bis zur Mosaikwerkstatt mit Asylbewerbern. Eingestellt wurde das Kinderschwimmen, da nach einer Umgestaltung das Bewegungsbecken nicht mehr für Kleinkinder tauglich ist.
Der Verein zählt derzeit 380 Mitglieder im Alter von 43 bis 100 Jahren.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde der Kernvorstand im Amt bestätigt: (v. li.) Charlotte Pschierer, Sabine Palitzsch, Vorsitzende Getrud Wucherpfennig und Folker Wucholt.
Beisitzer im Erweiterten Vorstand sind: Else Diesing, Gudrun Edlinger, Gert Fiedler, Marianne Graetz, Heidrun Hammann, Harald Heitmann, Anette Martin, Henriette Mayer, Dr. Arndt Palitzsch, Barbara Schefold, Dr. Werner Schefold und Dr. Sybille Schmidtchen.

 

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