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ORTSGESCHEHEN

Bauprojekt an Danziger Straße komplett abgeblasen

Der geplante zweiflügelige Wohnblock zwischen Danziger Straße und Bürgerhausplatz (Details dazu hier, jüngste Debatte hier) hat keine Mehrheit im Gemeinderat gefunden. Die zwei debattierten Lösungsansätze wurden jeweils abgelehnt. Bei einer Ablehnung des gesamten Antrags wäre die Gemeinde jedoch das Risiko eingegangen, dass vom Landratsamt die Ablehnung ignoriert und das Projekt doch genehmigt worden wäre. In diesem Falle hätte das Rathaus, das noch einen ganzen Forderungskatalog an den Bauherrn aufgestellt hatte, keine Einflussmöglichkeiten mehr zu dessen Durchsetzung gehabt. So entschied der Gemeinderat nun mit 18 zu zwei Stimmen, den Antrag für ein Jahr zurückstellen und derweil einen Bebauungsplan für das Gebiet zu erstellen.
In sechs Sitzungen seit März 2004 und davor in einigen internen Vorgesprächen behandelt das Rathaus den Bauantrag nun bereits. Auf massive Proteste der Nachbarn sind die Gemeinderäte nun jedoch hellhörig geworden und lehnen nun das opulente Volumen des geplanten Gebäudes in zentraler Lage ab. Zwei Lösungsansätze wurden zuletzt diskutiert: im Westflügel ein Geschoss kappen oder den Flügel um eine Wohneinheit, etwa vier Meter, reduzieren. Die Fronten im Gemeinderat hatten sich formiert: Edmund Conen, Gerhard Kremer, Jens Kühnel, Elfriede Liebl, Anette Martin, Sabine Palitzsch, Barbara Schefold, Jürgen Wächter, Klaus Walter und Franz Zeindl forderten, die Höhe zu beschneiden. Georg Bartl, Siegfried Gruber, Hans Hanrieder, Klemens Seemüller, Elfriede Sonnenbichler und Bürgermeister Josef Riemensberger vertraten die Reduzierung der Gebäudelänge. Otmar Dallinger, Anselm Feldmann, Hans Grassl und Andreas Spenger wollten überhaupt keine Korrekturen, sei es, weil sie das Gebäude so überzeugte, oder weil sie es unvertretbar fanden, in der späten Planungsphase noch derart gravierende Änderungen zu fordern.
In dieser Konstellation wurde der Antrag, eine Reduzierung der Höhe zu fordern, mit zehn zu zehn Stimmen abgelehnt. Der Vorschlag des Bürgermeisters, das Haus um vier Meter zu kürzen, wurde aber auch mit zwölf zu acht Stimmen abgelehnt, weil sich in der Ablehnung die Räte, die eine Kappung des Geschosses vorgezogen hatten, mit denen trafen, die den Plan überhaupt nicht beschneiden wollten. Konkret wird nun die wegen des Antrags gestoppte Bauleitplanung fortgeführt. Bringt der Bauherr eine Umplanung ein, die den Diskussionsstand im Gemeinderat aufgreift, wird er sofort auf die Tagesordnung gesetzt.

Hierzu ein eigenverantwortlicher Beitrag von Simon Wankner, Ortsvorsitzender der FWG und Gemeinderat

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