Kiesausbeutung vor dem Ende
In der Badesaison 2018 werden schon weitere Flächen am Hollerner See zum Baden genutzt werden können und dann auch ungestört vom Kiesabbau. Komplett fertiggestellt und formell eröffnet wird das Erholungsgebiet aber erst im Sommer 2020.
Jetzt wurde die Rekultivierungsfrist für das scheidende Kiesunternehmen bis Ende 2019 verlängert. Nach den 2011 erlassenen Bescheiden hätte die "Münchner Kies-Union" (MKU) den See jetzt schon verlassen haben müssen, die Rekultivierung sollte Ende 2017 abgeschlossen sein.
Weil aber die Diskussion um die Zukunft des Geländes immer noch nicht ausgestanden ist, hat es mit der Rekultivierung niemand pressiert. Als größtmöglicher Schildbürgerstreich stand immer im Raum, dass die MKU das Seegelände nach genehmigten Plänen herstellt und die Anliegerkommunen nach neuen Plänen dann teuer umbauen müssten. So hat der Umweltausschuss des Echinger Gemeinderats die Rekultivierungsfrist nun bereitwillig verlängert.
Die MKU wird nun dieser Tage beginnen, ihren Schwimmbagger im See abzubauen, das größte technische Relikt, das nach dem Umzugs des Werks an die Garchinger Straße noch am Hollerner See verblieben ist. Für ein paar Wochen wird dann noch ein kleiner Löffelbagger restlichen Kies fördern, dann ist die Ausbeutung der Grube Geschichte.
Die beiden Seehälften, die durch den Abbau entstanden waren, wurden bereits im Spätsommer vereinigt. Ohne den Bagger und seine Versorgungs- und Lieferanlagen und mit vereinigten Seeflächen wird das Baden 2018 eine völlig neue Qualität bekommen.
Mitte des Jahres soll auch die notwendige Verfüllung am Ostufer des Sees abgeschlossen sein. Danach wird von der MKU das Gelände nach den Plänen für die weitere Erholungsnutzung modelliert und anschließend vom Erholungsflächenverein der Region München mit Wegen, Sanitäranlagen und einem weiteren Kiosk ausgebaut. Weitere Strände werden damit schon 2018 und 2019 nutzbar sein, der Verein will das Gelände aber erst offiziell freigeben, wenn der Ausbau der Infrastruktur komplett abgeschlossen ist, was vor 2020 nicht klappen wird.
19.01.2018 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück