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ORTSGESCHEHEN

Unbeteiligte zahlen für insolventen Bauträger

Für die Pleite eines Bauträgers an der Daitenhauser Straße müssen nun auch völlig unbeteiligte Anlieger in die Tasche greifen. Die Insolvenz hatte die nötige Erschließungsstraße für hinterliegende Reihenhäuser brach liegen gelassen. Jetzt muss die Erschließung von der Gemeinde erstellt werden - und die muss die Kosten nach der einschlägigen Rechtslage auf die Anlieger umlegen.
In einer Minimalversion soll die Straße nun 84.000 Euro kosten, von denen nach Rechtslage 90 Prozent auf die Anlieger umzulegen sind, zehn Prozent bezahlt die Gemeinde. Zur Kasse gebeten werden damit auch die an dem Bauvorhaben völlig unbeteiligten Eigentümer in zwei Wohnanlagen an der Straße, die schon seit Jahrzehnten bestehen.
Für die sei das "schon eine übermäßige Härte", bedauerte Bürgermeister Sebastian Thaler, aber es gebe keine Alternative. Diese Abrechnung erfolgt nicht nach der aktuell so heiß diskutierten Straßenausbaubeitragssatzung, so dass eine mögliche Rechtsänderung dazu nicht einschlägig würde. Und die Stichstraße nicht auszubauen, wurde im Planungsausschuss des Gemeinderates als keine reelle Lösung angesehen, da sie nun mal die einzige Erschließung für die neuen Reihenhäuser ist und ein ganz regulärer Durchgang von der Daitenhauser zur Bahnhofstraße, unter anderem für die Schulkinder.
Das Rathaus hat die Baumaßnahme nach Darstellung des Gemeindebauamts ohnehin auf das absolute Minimum verknappt. So wird das östliche Teilstück des Wegs, jenseits der Parkplätze der Reihenhäuser, von der Erschließungsmaßnahme abgekoppelt und alleine von der Gemeinde getragen. Hierfür werden Kosten von rund 20.000 Euro erwartet.
Versucht werden soll nun noch, die Baukosten etwas zu drücken. Erläutert wurde, dass die Organisation der Baustelle ein bedeutender Kostenfaktor sei, weil wegen des beengten Raums das nötige Material nicht gelagert werden könne, sondern täglich neu transportiert werden müsse. Hier soll nun ein vertretbarer privater Lagerplatz in der Nähe aufgetan werden, um die Kosten zu minimieren.
Die CSU protestierte gegen die geplante Gestaltung des östlichen Wegestücks auf Gemeindekosten. Wohl wegen dieser Vorbehalte lehnten drei CSU-Räte die Vergabe der Erschließungsstraße ab, die dann mit 10:3 Stimmen gebilligt wurde.

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