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ORTSGESCHEHEN

Feuerwehrhaus mit Bürgersaal?

Soll das künftige Günzenhausener Feuerwehrhaus nun doch mit einem Bürgersaal ausgestattet werden? Bürgermeister Sebastian Thaler möchte den Ratsbeschluss von 2015 revidieren und den Neubau doch für einen Versammlungsraum nutzen.
Angesichts der ungewissen Zukunft des Wirtshauses im Ort wäre es "schade", die Gelegenheit für ein Begegnungszentrum ungenutzt zu lassen, findet der Bürgermeister: "Günzenhausen hat so ein aktives Vereinsleben, das braucht seine Räume".
Spätestens bei einem altersbedingt absehbaren Pächterwechsel stünden im Gasthof Grill umfangreiche Renovierungsarbeiten an. Ob diese Investition in die Dorfgaststätte gesteckt werden, sieht der Bürgermeister noch völlig offen, auch wenn es 2016 bei der Bürgerversammlung ein öffentliches Bekenntnis eines Eigentümersprechers dazu gegeben hatte.
Thaler verweist auf den südlichen Gemeindeteil Dietersheim als Positivbeispiel, wo in den 1990er Jahren ebenfalls ein Neubau für die Feuerwehr mit einem öffentlichen Versammlungssaal ergänzt wurde. "Dort wird der wirklich genutzt", schildert er.
Der Bürgermeister will die Frage nochmal auf die Tagesordnung bringen, da sie damals inhaltlich nie entschieden worden sei, sondern "nur wegen der Kostendeckelung" ein Bürgersaal entfallen war.
Für das seit 2008 immer wieder verschleppte Neubauprojekt wird im Rathaus gerade die Ausschreibung für den Architekten vorbereitet. Noch nicht gelöst ist dabei, ob die Suche europaweit erfolgen muss. Davon will die Gemeinde abhängig machen, in welcher Form die Planung ausgeschrieben werden soll: Wenn es in kleinerem Rahmen bleiben darf, soll zum Beispiel ein beschränkter Wettbewerb vorgeschlagen werden. Der Bürgermeister erwartet, dass noch heuer ein Architekt bestellt werden könne.
Die anno 2014/15 zentrale Frage, ob es zwei oder drei Stellplätze in dem Neubau geben wird, bleibt eine rein politische Entscheidung. Der Feuerwehrbedarfsplan, den der Gemeinderat nun verabschiedet hat, weist als notwendig für die gesetzlichen Pflichtaufgaben der Dorffeuerwehr gerade mal einen Stellplatz aus. Dass es mindestens zwei geben werde, sei aber völlig unstrittig, versichert Thaler.
Die Zustimmung zu einem - von der Wehr dringend gewünschten - dritten Stellplatz will er ausschließlich von den Kosten abhängig machen. Die Feuerwehr hat die Zusatzkosten bislang immer bei rund 40.000 Euro beziffert, was für Thaler akzeptabel wäre. Grobe Architektenschätzungen lägen aber bei über 100.000 Euro und das wolle er "nicht guten Gewissens ausgeben".

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