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ORTSGESCHEHEN

Brandursache bleibt rätselhaft

Brandursache bleibt rätselhaft

Beim einem Großbrand mit noch ungeklärter Ursache am Sonntag Nachmittag ist die Tennishalle im Freizeitgelände in Schutt und Asche gelegt worden. Die Ruine muss abgetragen werden, die drei angebauten Mietwohnungen sind unbewohnbar. Die obdachlos gewordenen Mieter, eine vierköpfige Familie und zwei Einzelpersonen, sind im Hotel "Olymp" eingemietet, die Gemeinde sucht nach Unterkünften. Der Schaden wird derzeit mit 2,5 Millionen Euro beziffert.
Für die Brandfahnder der Kriminalpolizei blieb auch am Montag die Brandursache rätselhaft. Ein Defekt einer elektrischen Einrichtung scheint schwer denkbar, da die Halle am Wochenende geschlossen war und kein Gerät in Betrieb. Am Freitag hatte eine letzte Trainerstunde stattgefunden. Die Polizei hat mittlerweile einen Gutachter des Landeskriminalamtes angefordert.
Die Renovierungsarbeiten vor vier Jahren, bei denen auch der Brandschutz modernisiert wurde, und die Umrüstung auf LED-Lampen 2016 waren über Monate tadellos im Betrieb. "Es hat noch nie auch nur eine Sicherung rausgehaut", berichtete Tennis-Abteilungsleiter Klaus Weweck.
Vor Tagen erst hatte die Gemeinde eine Brandschutztür erneuern lassen. "Es war alles am neuesten Stand", sagt Bürgermeister Sebastian Thaler, "eigentlich hätte jetzt grad wirklich alles gepasst in der Halle". Den Bürgermeister hatte am Sonntag die Nachricht bei einem Radlausflug an seinem 32. Geburtstag erreicht.
Aus dem Rathaus war Dritter Bürgermeister Thomas Kellerbauer sofort am Geschehen, nachdem er als unmittelbarer Nachbar beim Grillen im Garten die Rauchsäule wahrgenommen hatte. Er initiierte dann auch sofort die Notunterbringung der Mieter. Die vierköpfige Familie war gerade nicht zuhause, als das Feuer wütete. Räume ihrer Wohnung mit allem dortigen Mobiliar und persönlichen Dokumenten wurden komplett zerstört.
Der Tennisverein muss provisorisch eine Infrastruktur aufbauen, nachdem Duschen, Umkleiden und Sanitärräume für die gesamte Anlage im Hallentrakt waren. In den Pfingstferien würden zwei überregionale Jugendturniere anstehen. Die MItglieder wurden im Lauf des Montags informiert. "Viele haben sofort Hilfe angeboten", berichtet die Stellvertretende Abteilungsleiterin Danielle Sprenger.
Noch am Montag abend gibt es eine Krisensitzung im Rathaus, wie es weitergeht. Thaler sagte, die Gemeinde werde nach Abwicklung der Versicherung "schnell wieder eine neue Halle" anstreben.
Für den Bürgermeister bedeutete die Halle "meine erste Erinnerung an Eching", nachdem er über das Tennis in die Ortspolitik gestoßen war. Mit "wahnsinnig viel Eigenleistung" hätte der Verein die Halle zuletzt wieder zu einem Schmuckstück aufgewertet, bedauert er, "die war sehr gepflegt, die Halle".
(Zum Bericht über die Löscharbeiten)

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