ORTSGESCHEHEN

'Bunte Arche' wird grau

Für die Sanierung der schadhaften Außenverkleidung am Kindergarten 'Bunte Arche' an der Lilienstraße hat sich das Rathaus nun für naturbelassenes Lärchenholz entschieden. Dieses Holz wird sich im Lauf der Jahre grau verfärben, was, wie das Bauamt der Gemeinde einräumte, 'eventuell nur von Liebhabern geschätzt wird'.
Edmund Conen, Sabine Palitzsch und Jens Kühnel votierten daher für eine alternative Fassadengestaltung mit farbigen Faserzementplatten, was aber mit acht zu drei Stimmen abgelehnt wurde. 'Farbe hätte schon viel Charme', sagte Palitzsch. Hans Hanrieder fand dagegen, dass für die Atmosphäre eines Kindergartens 'die Farbe innen vielleicht noch wesentlicher' sei. Daher müsse vor allem die Kostensituation gewichtet werden, und die lag bei der Lärchenholzverkleidung am günstigsten. Erwartet werden Sanierungskosten von knapp 70 000 Euro. Dazu sollen auf bis zu 30 Jahre keine Unterhaltsmaßnahmen anfallen. 'Mit dieser Fassade haben wir langfristig die wenigsten Probleme', erwartete Bürgermeister Josef Riemensberger. Auch ökologisch sei sie am nachhaltigsten, Die Verkleidung mit Faserzementplatten wurde auf Investitionskosten von knapp 100 000 Euro geschätzt. Andere Varianten wurden wegen der laufenden Unterhaltskosten verworfen. Für Simon Wankner und Otmar Dallinger wurden gleichwohl zu wenige Möglichkeiten untersucht, weshalb sie gegen die Lösung stimmten, die dann mit neun zu zwei Stimmen gebilligt wurde.
Die Sanierung muss mindestanes an Süd- und Westfassade noch heuer beginnen, weil die Außenverkleidung des 1996 bezogenen Kindergartens derart schadhaft ist, dass bereits die Gebäudekonstruktion leidet (Bericht hier). 'Es steht einfach nicht die Gebäudesubstanz da, die man sich nach nur zehn Jahren wünschen würde', sagte der Bürgermeister. Auf dem Konto der Gemeinde liege zwar eine Bürgschaft der ausführenden Firma für eine zehnjährige Garantie, aber die werde 'nur den kleineren Teil' der Reperaturkosten decken, erwartete Riemensberger.