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ORTSGESCHEHEN

Lautsprecher am Bahnhof abgezwickt

Die neuen Service-Durchsagen der S-Bahn haben Anlieger am Bahnhof offenbar so genervt, dass sie zur kriminellen Selbsthilfe gegriffen und die Lautsprecherkabel abgetrennt haben. Die Bahn AG will die beschädigten Kabel nun durch sogenannte Panzerkabel ersetzen, die nach Worten von Konzernsprecher Horst Staimer 'vandalenresistent' sein sollen. Ob die Bahn wegen der Sachbeschädigung Strafanzeige stellt, wird in München noch beraten. Die Durchsagen haben sich gehäuft, seit die Bahn AG mit staatlicher finanzieller Unterstützung für etwa 19 Millionen ein neues Informationssystem installiert, das bei Zugverspätungen ab fünf Minuten den wartenden Fahrgästen aufklärende Hinweise liefert. Dieser neue Service bewirkt nun deutlich häufigere Durchsagen, was an zahlreichen Bahnhöfen die Anlieger massiv gestört hat. Die Bahn hat daraufhin die Ansagen leiser gestellt - und das wiederum hat zu Klagen der Fahrgäste geführt, für die nun die Durchsagen unverständlich waren. Wie Staimer schildert, habe es an besonders strittigen Bahnsteigen daraufhin Treffen mit den Anliegern gegeben, um die Lautstärke angemessen zu justieren. Am Echinger Bahnhof sei dabei die so gefundene Lautstärkeregelung akzeptiert worden, berichtet er, 'die Anwohner waren mit der Anpassung zufrieden'. Dennoch haben Unbekannte nun wahrscheinlich mit einem Seitenschneider die Kabel der Lautsprecheranlage durchtrennt. Etwa 80 Prozent der Verbindungen sind zerstört, so dass Durchsagen nur mehr auf Teilen des Bahnsteigs zu hören sind. Außer in Eching wurde auch in Ottobrunn zur kriminellen Selbsthilfe gegriffen.

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