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ORTSGESCHEHEN

Lächerlich oder sorgfältig?

Acht Mal hat der Gemeinderat den Wohnblock an der Danziger Straße schon auf der Tagesordnung gehabt. Bei den Beratungen seit März ´04 wurde zunächst der Planung freien Lauf gelasen, dann in fortgeschrittenem Stadium massive Bedenken angemeldet, einschneidende Forderungen aufgestellt und die Anträge mehrmals abgelehnt, letztendlich dann trotz nicht erfüllter Forderungen doch genehmigt (Bericht hier).
'Dieser Ablauf wirft kein gutes Licht auf uns', sagte Anselm Feldmann, es sei 'zum Teil lächerlich, wie hier diskutiert wurde'. Wenn der Gemeinderat einige Meter weiter eine Entwicklung des Bürgerhausplatzes zur Ortsmitte durch private Investoren plane, werde dies durch solche Debatten 'auf Jahre ausgeschlossen', behauptete er: 'Für einen Investor gibt es bei uns keine Möglichkeit, seine Pläne umzusetzen'. Andreas Spenger bekräftigte, dass 'wir wirklich nicht geglänzt haben'. Der Gemeinderat habe an Investoren negative Signale ausgesendet.
Sybille Schmidtchen fand dagegen, 'dass es und auszeichnet, wenn wir einen wirklich überlegten Umgang mit derart gravierenden Entscheidungen pflegen'. Immerhin habe das Rathaus jüngst 'wirklich einige Bausünden' abgenickt, woraus man auch Lehren ziehen sollte. Barbara Schefold freute sich, dass sich der Gemeinderat 'schon lange nicht mehr so intensiv mit etwas beschäftigt hat', darüber sei sie 'wirklich dankbar'. Dieter Migge relativierte die lange Verfahrensdauer damit, dass der Rat vom Bauwerber zunächst - Migge sagte, über 75 Prozent des Verfahrens - im Glauben gelassen worden sei, die Maßnahme sei einvernehmlich mit den Nachbarn geplant worden. Erst als die Nachbarn protestierten, habe der Gemeinderat umgeschwenkt. 'Es ist schon Aufgabe eines Gemeinderates, die Bedenken von Betroffenen aufzunehmen und zu diskutieren', sagte er, 'wer das nicht so sieht, sollte seine Auffassung seines Mandats überdenken.'

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