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ORTSGESCHEHEN

Spielehaus am Anger bleibt

Das einstige Spielehäuschen am Großen Anger im Baugebiet westlich der Frühlingsstraße bleibt bestehen. Der von den Anliegern in einer Unterschriftenaktion angeprangerte Mißbrauch der Unterstellmöglichkeit sei weitgehend unterbunden, urteilte der Planungsausschuss des Gemeinderats, seit nach dem Brand im Sommer die Seitenbretter entfernt wurden. (Die Vorgeschichte steht hier.)
Viel mehr beschäftigte sich das Gremium mit der Situation der Gemeinschaftsanlagen in dem Wohngebiet. Der Anger ist dort den Pächtern der Parzellen im Baugebiet zur Betreuung übertragen. Für die jeweils den einzelnen Quartieren im Wohngebiet zugeordneten Anlagen funktioniere dies auch, hierzu hätten sich Anliegergruppen zusammengeschlossen, hieß es aus der Gemeindeverwaltung. Lediglich die ebenfalls in den Erbpachtverträgen festgehaltene Verpflichtung zur Pflege des Angers werde ignoriert. Edmund Conen wollte daher mangels Zuständigkeit gar nicht über die Zukunft des Spielehäuschens reden. Dafür den Gemeinderat einzuschalten, sei 'vollkommen überzogen', wetterte er, 'die sollen ihre Angelegenheiten selbst regeln.' Dass dies nicht geschafft werde, sei 'ein Armutszeugnis dieser Siedlung'. Andere Wohnviertel am Ort, die ähnlich organisiert seien, nähmen ihre Gemeinschaftsaufgaben sehr wohl wahr, erinnerte Conen, und nannte die Nordöstliche Kleiststraße oder Schachterlhausen. Würde ausgerechnet hier der Gemeinde regelnd eingreifen, sei das ungerecht.
Elfriede Sonnbichler, selbst Anwohnerin an der Karl-Leisner-Straße, bezeichnete dagegen die Zuständigkeit als 'nicht so klar'. Einige Häuserzeilen, die auch am Anger anliegen, aber nicht zu den ersten Wohnflächenausweisungen gehörten, haben die Verpflichtung zur Gemeinschaftspflege in der tat nicht in den Verträgen. Ihr sei auch diese Aufgabe gar nicht bewußt gewesen, erzählte Sonnenbichler, weil die Pflege der Anlagen 'immer schon' der Gemeindebauhof geleistet habe. Diese Maßnahmen der Gemeinde bezeichnete Bürgermeister Josef Riemnsberger als 'Notpflege, damit kein Chaos eintritt'. Simon Wankner nannte es 'übel, dass Dinge offenbar nur noch geschehen, wenn vertragliche Verpflichtung besteht'. 'Sind wir denn wirklich so weit, dass am Gartenzaun alles aufhört?' fragte er.
Gegen die Stimme Sonnenbichlers wurde mit elf zu eins Stimmen entschieden, das Spielehäuschen stehen zu lassen. In die weitere Debatte sollen die Gruppensprecher der einzelnen Wohngruppen dort einbezogen werden.

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