ORTSGESCHEHEN

Investitionen weiter auf Sparflamme

Der laufende Verwaltungsbedarf der Gemeinde ist 2006 weitgehend finanziert. Zwei Wochen vor Beginn der Haushaltsberatungen sind im Etatansatz lediglich noch rund 100 000 Euro offen. Für Investitionen bleibt freilich weiterhin nichts mehr übrig. Weil auch der Staat seine Zuschüsse und Förderungen reduziert, muss Eching geplante Maßnahmen möglicherweise streichen oder verschieben.
Eine Million Euro fehlen 2006 noch im Investitionshaushalt, in der mittelfristigen Planung bis 2009 sind geplante Projekte in Höhe von fünf Millionen Eutro noch nicht gegenfinanziert. Neue Schulden will die Gemeinde aber keinesfalls machen. 'Ohne zusätzliche Einnahmen oder unerwartete Überschüsse ist das nicht zu machen', kündigte Bürgermeister Josef Riemensberger notfalls die Stornierung von Planungen an. Für heuer seien schon mal keine unverhofften Einnahmen zu erwarten, erläuterte Gemeindekämmerer Dieter Kugler. Die Gewerbesteuereinnahmen würden sich fast exakt entwickeln, wie im Haushaltsplan vorsichtig angenommen, das Einkommenssteueraugkommen liege sogar eher unter den Erwartungen.
Kugler mahnte beim Landkreis an, die Kreisumlage zu senken, eine der wesentlichen Ausgabenposten des Gemeindehaushalts. 'Es besteht das Potential, die Kreisumlage zu senken', sagte er angesichts gestiegener Finanzkraft der Kommunen oberbayernweit. Ende Oktober wird der Etatentwurf der Gemeindeverwaltung an die Gemeinderäte verteilt, im Dezember soll er verabschiedet werden. Damit erstelle man den Etat 'zu den gesetzlich vorgesehenen Terminen', sagte der Kämmerer in Anspielung auf den Landkreis, der seinen Haushaltsplan erst im März des Haushaltsjahres beschließt. Der Kreisausschuss hat jüngst, auch mit der Stimme von Riemensberger, sogar entschieden, die Etatberatungen überhaupt erst im Januar zu beginnen, weil dann erst verläßliche Eckwertezahlen vorlägen. 'Wenn wir immer auf alle Zahlen warten würden, könnten wir nie einen Etat pünktlich verabschieden', sagte Kugler.