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ORTSGESCHEHEN

Straße erinnert an Familie Wiegner

Eine neue Straße in der Siedlung am Geflügelhof wird nach dem Ehepaar Wiegner benannt, die andere nach dem alten Flurnamen Hartwiesen. Die Eheleute waren in den 30er Jahren mit ihrem Geflügelhof die Begründer der Ansiedlung am Westrand des Mallertshofer Holzes, aus dem die jetzige Wohnsiedlung erwachsen ist. Die Benennung hat der Planungsausschuss des Gemeinderates jetzt auf Antrag von Walburga Buchmeier, der langjährigen Vorsitzenden des 'Echinger Forums', einstimmig vorgenommen.
Johann und Katharina Wiegner wurden 1935 mit ihrer Geflügelfarm aus Freimann vertrieben, da ihr Gelände für den Bau einer Kaserne requiriert wurde. Sie erhielten auf Echinger Flur Ackerland vom Gut Hollern und konnten 1937 ihren Betrieb am Mallertshofer Holz neu aufbauen. 1945 wurde ihre Geflügelzucht bei einem Gefecht in den letzten Kriegstagen zerstört. Erneut machten sich die Wiegners an den Wiederaufbau und schufen einen Betrieb, der seine Erzeugnisse in alle Welt exportierte.
Das kinderlose Ehepaar vermachte seinen Besitz schließlich an die Innere Mission der Evangelischen Kirche, von wo die alte Hühnerfarm schließlich an das Heilpädagogische Centrum Augustinum verpachtet wurde. Die Behinderteneinrichtung eröffnete dort 1979 eine Gärtnerei, in der behinderte Menschen Arbeit fanden. Das letzte der alten Gebäude der Hühnerfarm wurde 2003 abgebrochen. Im Umfeld hat sich längst eine Wohnsiedlung gebildet, die mit den beiden neuen Straßen nun weiter ausgebaut werden soll.

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