ORTSGESCHEHEN

Erweiterung der Kläranlage größtes Projekt 2006

Der Einbau einer neuen Desinfektionsanlage in die Kläranlage Grüneck war das zentrale Projekt des Abwasserzweckverbandes von Unterschleißheim, Eching und Neufahrn in diesem Jahr. Mit der neuen UV-Anlage erhält das in die Isar geleitete Abwasser Badequalität. Ein unvorhergesehener Aufgabenschwerpunkt dieses Jahres war weiterhin ein Hochwasser im August, das einige Schwachstellen der Anlagensicherung aufzeigte. 2006 würden aus diesem Ereignis die Konsequenzen gezogen, kündigte der Verbandsvorsitzende, der Unterschleißheimer Bürgermeister Rolf Zeitler, bei der Jahresschlussfeier am Mittwoch im Huberwirt an. Außerdem steht die Erweiterung der gemeinsamen Kläranlage an. Derzeit sind 10 200 Haushalte und Betriebe an die Abwasserleitungen des Verbandes angeschlossen, die 204 Kilometer plus weitere 44 Kilometer Hausanschlussleitungen umfassen. 11 000 Kubikmeter Abwasser entsorgt der Verband täglich. Trotz der enormen Investitionen - seit der Verbandsgründung 82 Millionen Euro - ist der Abwasserpreis seit neun Jahren unverändert bei 1,30 Euro pro Kubikmeter. Gleichzeitig wurden die Schulden auf 1,5 Millionen Euro reduziert. Mit Kameras werden derzeit die Kanäle auf Schäden überprüft. Bis Ende Januar wird Unterschleißheims Abwassernetz komplett gefilmt sein, 2006 ist dann Eching an der Reihe. Vorgestellt wurde bei der Jahresabschlusssitzung ein neues Verfahren, das nun erstmals in der Unterschleißheimer Feldstraße angewandt wurde. In sechs Meter Tiefe wurde ein 600 Meter langer Kanal direkt durch die Erde gebohrt. Die Beeinträchtigungen der Straße beschränken sich bei diesem System auf zwei je drei mal vier Meter große Start- und Endschächte, die restliche Straße bleibt unbehelligt. Nachdem sich in der Feldstraße erwiesen hat, dass dieses bislang nur in Sandböden praktizierte Mikrotunneling-Verfahren auch im hiesigen Schotterboden funktioniert, will es der Abwasserzweckverband häufiger anwenden. Im Gemeindebereich Eching ist 2006 die Kanalisation des neuen Baugebiets am Geflügelhof geplant, in welcher Methode, ist noch offen.