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ORTSGESCHEHEN

Frust über Chancenlosigkeit

In ihrer Stellungnahme zur Fortschreibung des staatlichen Landesentwicklungsprogramm hat sich die Gemeinde strikt gegen die Erweiterung des Flughafens und die geplante Trassenführung des Transrapid im Gemeindegebiet ausgesprochen - aber was mag´s bringen...? 'Es ist sehr, sehr schwer, hier durchzudringen', sagte Bürgermeister Josef Riemensberger. Anette Martin und Siegfried Gruber hatten ähnliche Frustgefühle artikuliert. Riemensberger verwies auf die Forderung der Gemeinde, die Planung für den Transrapid und den Overfly am Neufahrner Kreuz gemeinsam zu bewerten. Immerhin würden hier zwei Baumaßnahmen binnen kurzer Zeit an der selben Nahtstelle vorgenommen, deren Abstimmung dann doch wohl naheliege. 'Das wäre ein faires, sachlich begründetes Verfahren gewesen', sagte der Bürgermeister. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte die Forderung der Gemeinde jedoch abgewiesen, nun planen Magnetbahngesellschaft und Autobahndirektion jede für sich. Die Urteilsbegründung durch das Verwaltungsgericht, die mittlerweile vorliege, sei in einer Diktion gehalten, 'die fragen läßt, ob man da überhaupt noch konstruktiv diskutieren kann', sagte der Bürgermeister. Gleichwohl hat der Gemeinderat die Stellungnahme zum Landesentwicklungsprogramm einstimmig verabschiedet. Darin wird moniert, dass ein weiterer Ausbau des Airports 'mit den Verhältnissen im Flughafenumland nicht zu vereinbaren' sei. Der Bau einer dritten Startbahn würde 'zu einer Überlastung des Raumes führen, insbesondere was die Lärm- und Abgasbelastung durch den Flugverkehr und den Verkehr vom und zum Flughafen angelangt'. Beim Transrapid wendet sich die Gemeinde vordringlich gegen die Routenführung im Gemeindegebiet, die in einem weiten Bogen um das Autobahnkreuz vorgesehen ist. Hier müsse die Strecke möglichst parallel zur Autobahn geführt werden, 'um die Eingriffe in Natur und Landschaft sowie den Verbrauch landwirtschaftlicher Erwerbsflächen zu minimieren und um die Anwohner und die Bewohner der nördlichen Ortsteile vor Lärm und Erschütterungen zu schützen'. Angeregt wird weiterhin, auf der Trasse nicht den Transrapid einzusetzen, sondern Express-S-Bahn sowie Güter- und Fernverkehr der Bahn aus den Orten dorthin zu verlegen.

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