. .

ORTSGESCHEHEN

Private Seniorenwohnanlage kommt an die Hofangerstraße

Die barriefreie Wohnanlage für acht Seniorenwohnungen an der Ecke Hofanger-/Feldstraße darf trotz gravierender Abweichungen vom Bebauungsplan gebaut werden. Gegenüber den ersten Plänen (Bericht hier) attestierte der Bauausschuss des Gemeinderats eine Annäherung an die Vorgaben und billigte das Projekt einstimmig. Die Wandhöhe entspricht nun ebenso den Vorschriften wie die Dachform, auch die Abstandsflächen zur Nachbarbebauung weerden eingehalten. Weiterhin aber benötigt das Gebäude 45 Quadratmeter mehr Fläche als vorgesehen.
Simon Wankner fand im Ausschuss die Neuplanung quasi eina Themaverfehlung. Es würden 'Antworten auf Fragen gegeben, die nicht gestellt wurden'. Für ihn sei die zentrale Frage, ob ein Gebäude in dieser Größe in das Gebiet passe. 'Wenn wir diese Dimension zulassen wollen, dann war die vorige Version besser', urteilte er, jetzt habe sich das Haus 'zu seinen Ungunsten verändert'. Barbara Schefold dagegen bewertete die Korrekturen durchaus als Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sei die Überschreitung des Bauvolumens immer noch so massiv, dass sie eine grundlegende Überarbeitung des Bauleitplans forderte. 'Diese Dichte im ganzen Gebiet ist nicht vorstellbar', sagte sie, und eine reine Einzelfallentscheidung ohne Auswirkungen auf die Nachbarbebauung wäre 'zu willkürlich'.
Bürgermeister Josef Riemensberger hielt eine Grundlagenplanung für unnötig. 'So weit weg von dem, was innerhalb des Bebauungsplans vorstellbar ist, ist es nun auch wieder nicht', urteilte er. Dieter Migge argumentierte, da diese individuelle Seniorenwohnanlage 'keine Standardlösung von der Stange' sei, könne der Ausschuss guten Gewissens deutliche Abweichungen von seiner Linie zulassen. Edmund Conen warnte davor, mit einer Änderung des Bebauungsplanes 'schlafende Hunde zu wecken'. Das Gebäude sei 'im Grunde eine vernünftige Lösung', sagte er, 'das wertet das Gebiet doch auf.'

WetterOnline
Das Wetter für
Eching