ORTSGESCHEHEN

Wie viel Wohnen darf an der Alten Ziegelei sein?

Ein Siedlungsgebiet für Wohnen und Arbeiten soll an der Alten Ziegelei in Günzenhausen entstehen. Noch während der einschlägige Bebauungsplan in Arbeit ist, hat gleich der erste Antrag in dem Gebiet das Konzept ins Wackeln gebracht. Vorgesehen ist auf dem Areal ausschließlich betriebsbezogenes Wohnen, etwa für Betriebsleiterwohnungen oder kombiniertes Wohnen und Arbeiten bei Familienbetrieben.
Nun hat ein bestehender Betrieb dort den Anbau einer Fahrzeughalle mit Lager, Werkstätte und Büro beantragt - und auch mit einer 'Einliegerwohnung' für die eigenen Eltern. Was als 'Einlegerwohnung' deklariert war, wurde im Bauausschuss des Gemeinderats freilich eher als freistehendes Wohnhaus mit 6 auf 12 Metern Außenmaß interpretiert. 'Das geht deutlich über das hinaus, was wir hier gewollt haben', monierte Klaus Walter.
Zweiter Bürgermeister Hans Hanrieder als Sitzungsleiter verwies darauf, dass in der Baugenehmigung, wie vom Gemeinderat vorgesehen, ausdrücklich stehen werde, dass nur betriebsbezogenes Wohnen gestattet sei. Über diese Auflage hinaus werde das Rathaus nicht tätig werden, sagte er. Bestriebsbezogenes Wohnen sei gewollt und den Raum für den Anbau gebe der Leitplan auch her. Einstimmig wurde der Antrag dann gebilligt. Die parallel laufende Änderung des Bauleitplanes für das Areal wurde ebenfalls einstimmig ins öffentliche Auslegungsverfahren geschickt.