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ORTSGESCHEHEN

Heimisch, licht, mit schlanker Taille

Die bevorstehende Fällung zweier Eschen am Eck des Bürgerhausplatzes (Bericht hier) hat im Gemeinderat zu massiver Trauer geführt; regelrecht verstört aber hat das Gremium, dass vom Rathaus als Ersatzpflanzung zwei Ginko-Bäume vorgesehen wurden.
Sie müsse da schon mal 'ganz ernsthaft fragen', warum es denn partout Ginkos sein sollen, wunderte sich Elfriede Liebl, 'es gibt auch einheimische Gewächse, die ordentlich wachsen'. Auch ihr sei vom Landschaftsarchitekten versprochen worden, 'dass da ordentliche Bäume hinkommen', assistierte Barbara Schefold. Aber jetzt Ginkos - und noch dazu mit einem geforderten Stammumfang von 20 Zentimeter: 'Zwei so windige Bäume vor der Riesenfassade...' staunte sie.
Heiko Huppenberger vom Gemeindebauamt erläuterte, dass Ginkos eine 'sehr lichte Krone' ausbilden würden, was sich in unmittelbarer Nähe von Wohnungsterassen anbiete. Zudem wäre der exotische Baum 'an der Stelle wirklich ein Blickfang'. Und ein geforderter Pflanzumfang von 20 Zentimetern liege ohnehin über der üblichen Richtschnur der Gemeinde, die Ersatzpflanzungen mit 16 Zentimetern Baumumfang vorsehe.
Das könne nicht das Argument sein, hielt nun Jens Kühnel dagegen, 'es gibt auch lichte einheimische Gehölze'. Wenn gerade Genehmigungsbehörden jedem Gartler immer wieder heimische Hölzer vorschrieben, könne man doch selbst nicht davon abweichen. Huppenbergers Argument, dass 'im Ortskern eine andere Situation' als im privaten Grün vorliege, fruchtete nichts mehr. Einstimmig forderte der Ausschuss eine Ersatzpflanzung mit 'heimischen, lichten Bäumen'.

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