. .

ORTSGESCHEHEN

'Kirchturm' in Günzenhausener Wohnviertel

Der Anbau eines Erkers an ein Wohnhaus in Günzenhausen also sollte vom Bauausschuss des Echinger Gemeinderates genehmigt werden. Ein erker? 'Das ist kein Erker', wunderte sich Barbara Schefold, 'das ist ein Turmanbau!' Auf 18 Quadratmeter Grundfläche soll ein achteckiger Anbau an ein Wohnhaus an der Weinbergstraße entstehen (Skizze). Der Erker soll dreistöckig angebaut werden und damit mit seinem Spitzdach das Hauptgebäude noch überragen.
'Ein bißerl arg überzogen', monierte Klaus Walter, 'das stört mich irgendwie fürchterlich'. Dass vom Gemeindebauamt die baurechtlich ausschlaggebende Einfügung in die umliegende Bebauung attestiert wurde, konnte Walter nicht nachvollziehen: 'Ich sehe in der Umgebung nirgends so einen Kirchturm am Haus dran.' Dieter Migge erläuterte, es gebe auf dem Grundstück auch großgewachsene Bäume, 'die das nicht so exponiert erscheinen lassen'.
Die Gemeindeverwaltung berichtete, dass sich Kreisbaumeister Schüller nicht an dem Türmchen gestoßen habe. Bürgermeister Josef Riemensberger verwies auf die 'Eigenverantwortung des Bauherrn' in Geschmacksfragen und schlug als einzige Korektur vor, die Höhe des Anbaus 'in Bezug zur Firsthöhe' des bestehenden Hauses zu setzen. Gegen die Stimme von Walter billigte der Ausschuss den Antrag.

WetterOnline
Das Wetter für
Eching