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ORTSGESCHEHEN

Heftige Entrüstung über die Farbe der Realschule

Heftige Entrüstung über die Farbe der Realschule

Über Geschmack wollten die Gemeinderäte im Falle des Realschulanstrichs nicht mehr streiten - sondern nur noch schimpfen. In fast 45minütigen Tiraden wurde die Farbgebung des Bauwerks in Bausch und Bogen verdammt (Zitate hier). Der Ärger des Gremiums wurde aber auch konkret: die Farbgebung des Gebäudes sei ganz wesentlich von dem im Rathaus genehmigten Modell abgewichen. Einstimmig forderte der Gemeinderat den Landkreis auf, den Anstrich auch nachträglich dem Modell anzunähern.
Die Farbe der Schule habe 'wenig mit dem zu tun, was uns gezeigt wurde', kritsierte Bürgermeister Josef Riemensberger. 'Die jetzige Fassade wird auch mit Lichteinflüssen niemals dem Modell ähnlich', antwortete er auf entsprechende Vertröstungen durch die Architekten. Der Bauausschuss der Gemeinde habe darauf bereits bei einer Besichtigung der ersten Farbaufträge hingewiesen, erinnerte er. 'Zu diesem Zeitpunkt hätte man noch Vieles tun können', betonte er. Das Landratsamt habe die Bedenken der Gemeinde jedoch ignoriert. Klaus Walter schimpfte, dass bei dieser Besichtigung das Verhalten speziell der Architekten gegenüber den Bauausschussmitgliedern 'eine Unverschämtheit' gewesen sei.
Riemensberger hatte die Aussprache angesetzt, 'um eindeutig klarzustellen, wer hier die Verantwortung trägt'. Bauherr sei der Landkreis. Die Gemeinde habe nicht nur nichts zu bestimmen gehabt, sondern sei mit ihren Bedenken und Anregungen auch übergangen worden. Konkret sei beispielsweise 'mit keinem Ton gesagt' worden, dass Fenster- und Wandfarbe identisch sein würden. Auch im Modell sei das nicht dargestellt. Elfriede Liebl, die als Kreisrätin auch dem Schulausschuss des Kreistages angehört, ergänzte die Historie, dass sie auch in diesem Gremium stets heftige Bedenken gegen das Farbkonzept geäußert habe. Sie habe von den Kollegen aber einhellig 'keine Hilfe bekommen, nur Ablehnung'.
Riemensberger sagte, er wolle nur mittels der Debatte 'klarstellen, dass die Gemeinde das in der Form nicht gutheißt'. Sybille Schmidtchen schlug diesbezüglich vor, man müsse mit einer Tafel am Gebäude darauf hinweisen, 'dass die Gemeinde dafür nicht verantwortlich ist'. Der Gemeinderat verlangte aber unisono einen Vorstoss zur Nachbesserung. Simon Wankner empörte sich derart, dass er forderte, die Kostenbeteiligung der Gemeinde für das Projekt zu reduzieren. Man könne sicher keinen neuen Anstrich erreichen, sagte Jürgen Wächter, 'aber die Forderung sollte schon sein, darüber nachzudenken und vielleicht in Kleinigkeiten nachzubessern.' Einstimmig wurde der Vorschlag von Edmund Conen aufgenommen, auf die Korrektur der jetzigen Farbe hin zu der einst genehmigten Modellfarbe zu drängen.
(Zu dem Thema ist früher auch bereits ein Lesermail eingegangen)

Und hier steht alles über den bisherigen Bau der Schule, speziell auch die Beratungen und Debatten zur Farbgebung.

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