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ORTSGESCHEHEN

Bürokratie behindert Tagesmütterprojekt

Die neuen Formalien zum Einsatz in der Kinderbetreuung haben zwei Echinger Tagesmütter dazu bewogen, ihre Aufgabe nicht mehr auszuüben. Das neue Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz verlangt von allen Tagesmüttern, eine Pflegeerlaubnis einzuholen. Dazu müssen sie eine 30stündige Qualifizierung und weitere aufwändige Fort- und Nachbildungskurse absolvieren - und das bei altgedienten, bewährten Tagesmüttern. 'Die meisten unserer Tagesmütter machen ihre Arbeit seit mindestens 15 Jahren, einige seit 35 Jahren, ' schilderte Koordinatorin Lioba Moos bei der Mitgliederversammlung der Nachbarschaftshilfe (Bericht hier), die das Projekt in Eching betreut.
Bislang konnte die Nachbarschaftshilfe auf zehn Tagesmütter zählen, zwei haben nun hingeworfen, eine weitere scheidet altersbedingt aus. 2004 wurden von den zehn Tagesmüttern über das Jahr 41 Kinder betreut, im Vorjahr 47 und im ersten Halbjahr heuer 34 Kinder. Die meisten Betreuungsverhältnisse umfassen 20 Wochenstunden, im Vorjahr war aber auch ein Kind mit 50 Wochenstunden, drei mit 45 und zwei mit 40 Wochenstunden bei der Tagesmutter. 35 der Kinder bei Tagesmüttern waren zwei oder drei Jahre, fünf waren unter einem Jahr, sieben älter als fünf Jahre. 'Für die Mütter ist das Tagesmütterprojekt das Sprungbrett zurück in den Beruf', sagte Moos. Die Gemeinde mußte für das Projekt im Vorjahr 33 000 Euro aufwenden.

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