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ORTSGESCHEHEN

Denkanstösse zum Suchtverhalten

Denkanstösse zum Suchtverhalten

Wenn 'Joe der Genießer' zum Abendessen ein Gläschen Wein trinkt - ist das was anders, als wenn 'Phillip der Süchtige' schon zur Brotzeit einen Wodka kippt? Über derartige Fragen aus dem Themenkreis des Suchtverhaltens mal nachzudenken, dazu soll das Präventionsprogramm 'ExtraTour Sucht' anregen, das Donnerstag und Freitag an der Volksschule Station machte. An die 300 Kinder aus 9. und 10. Klassen der Echinger und der Neufahrner Hauptschule sowie des Carl-Orff-Gymnasiums haben die fünf Stände der interaktiven Wanderausstellung in der Schulturnhalle besucht.
An den Ständen, die jeweils von Ansprechpartnern und Moderatoren betreut werden,. können sich die Kinder interaktiv zu den Fragestellungen Gedanken machen. Was ist normaler Konsum, was ist Sucht? Wo sind die Grenzen, was kennzeichnet sich wie? Eine Station läßt etwa den Jugendlichen die Konsumgesetze für einen idealen Staat kreieren. Was ist da verboten, was erlaubt, und warum?
Die Vielfältigkeit der Suchtproblematik von Alkoholismus über Kaufrausch bis Telefonitis 'muss bei den Kindern mal auf den Schirm kommen', schildert Projektleiter Markus Stock aus dem Gesundheitsministerium die Intention der Ausstellung. Die Gespräche an den Stationen vermitteln Informationen und sie regen an, das eigene Verhalten zu hinterfragen. Ist immer erstrebenswert, der Klique zu folgen? Oder ist vielleicht auch mal die Gruppe falsch gepolt? Sind allgemeine Einschätzungen wirklich immer zutreffend? Ist das echt cool, möglichst betrunken zu sein?
'Wir wollen die Jugendlichen stabilisieren, dass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen können', sagt Stock. An jedem Ausstellungsstandort sind lokale Kooperationspartner einbezogen, damit den Kindern auch die örtlichen Angebote nahegebracht und über Personen vermittelt werden. Eching könne da 'einiges vorzeigen, was in der Prävention Modellcharakter hat', sagte Bürgermeister Josef Riemensberger. Rektorin Christina Grasse stellte die Maßnahme in den großen Kontext vielfältiger Bemühungen am Ort, von Präventionsprogrammen in Kindergärten und Schulen bis zur Schulsozialarbeit.'Es dürfen nicht nur Einzelaktionen sein', sagte sie. Für das Kreisjugendamt, ebenfalls Kooperationspartner, betonte Amtsleiter Gerd Beubl die starke präventive Ausrichtung der Jugendarbeit im Landkreis. Die 'ExtraTour' biete hier 'sehr moderne, innovative Ansätze', lobte er.

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