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ORTSGESCHEHEN

Sophokles, Anouilh und die 8a

Sophokles, Anouilh und die 8a

Eine beeindruckende Vorstellung hat die Ganztagesklasse 8a der Hauptschule Eching am Wochenende mit einer Aufführung der 'Antigone' in einer eigenen Fassung geliefert. Drei Wochen lang haben Klasslehrerin Sybille Schmidtchen und Alexandra Meier, eine neue Lehrerin an der Volksschule Eching mit beruflichen Kenntnissen in Theaterregie, mit den Kindern das Stück erarbeitet. Sechs bis acht Wochenstunden im Nachmittagsunterricht der Ganztagesklasse dienten den Proben, dazu wurden im Deutschunterricht die Ethik- und Moralvorstellungen der Antike und die griechische Mythologie behandelt, und auch die beiden berühmtesten Fassungen der Tragödie, von Sophokles und von Anouilh.
Die Handlung wurde dabei auf die Grundproblematik der Zerrissenheit des Königs zwischen Pflichterfüllung und Menschlichkeit einerseits zurückgeführt und der Loslösung von allen Pflichten und Schranken auf der Seite der jungen Antigone andererseits – und das lag für Achtklässler nahe, deren Verhalten mit einem pubertären Loslösen aus den Schranken der Kindheit zu vergleichen. So wurden ganze Textteile für die neun Szenen von den Schülern zuerst einmal im Dialog aus der Situation heraus selbst formuliert, mit nur kleinen Anleihen bei Anouilh. Das von den Schülern selbst verfasste Textbuch wurde sehr reduziert und minimal mit Requisiten und Bühnenbild ausgestattet inszeniert. Alle Schüler der Klasse wurden in irgendeiner Form beteiligt.
Die 'Antigone' wird nun beim Adventsnachmittag der Klasse im ASZ aufgeführt, außerdem sind noch weitere Aufführungen geplant, unter anderem bei einem Elternabend im Februar.

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