ORTSGESCHEHEN
das Jahr 2006 war ein Jahr voller Höhepunkte und ich hoffe, dass die meisten von uns sagen können: Es war ein gutes Jahr. Dass der Papst Freising besucht hat und dabei vielen von uns nahe kam, hat tief bewegt und wird uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Das zweite Großereignis war von gänzlich anderer Natur, hat aber ebenfalls vielen Menschen Freude bereitet: die Weltmeisterschaft, die in Deutschland ausgetragen wurde und auch bei uns von vielen Bürgerinnen und Bürgern mit großem Interesse verfolgt und gefeiert wurde.
Dabei begann dieses Jahr eigentlich gar nicht so gut: die Vogelgrippe sorgte landauf landab und zuletzt auch in unserem Landkreis für Aufregung und bei den Geflügelhaltern und unseren Veterinären führte sie zu einer erheblichen Belastung. Im Winter und noch bis ins Frühjahr hinein hatten wir mit ungewöhnlichen Schneemengen zu kämpfen. Sogar das Salz für die Streuung auf den Straßen drohte am Schluss auszugehen. Die Hausbesitzer hatten Angst um die Stabilität ihrer Dächer. Doch im Gegensatz zu anderen Regionen ging bei uns dann letztendlich doch alles glimpflich ab.
Ein weiteres zentrales Thema war das Raumordnungsverfahren für eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich hieran mit ihren Einwendungen beteiligt und damit zum Ausdruck gebracht haben, dass die Grenze der Belastbarkeit für unsere Region erreicht ist. Über 40 000 Einwendungen untermauern dies. Ich kann mich an kein anderes Raumordnungsverfahren in Bayern erinnern, in dem so viele Stellungnahmen abgegeben wurden.
Wir dürfen uns aber noch nicht zurücklehnen. Für ein mögliches Planfeststellungsverfahren sind wir auf möglichst viele und individuelle Widersprüche angewiesen. Am 12. Mai kommenden Jahres wollen wir unserem Protest gegen eine dritte Start- und Landebahn in München Ausdruck verleihen. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises, hieran - wenn eben möglich - teilzunehmen.
Die Bewohner des Flughafenumlandes werden bereits jetzt massiv durch Fluglärm und Abgase belastet. Durch die Inbetriebnahme der dritten Start- und Landebahn würde der heute schon nur notdürftig gebündelte und an den Siedlungsflächen entlang geführte Flugverkehr breit in der Fläche verteilt. Dabei wird es keine Rücksichtnahme auf die Siedlungsgebiete mehr geben können.
Doch es gibt zum Jahresende auch besonders gute Nachrichten: Erstmals seit 18 Jahren hat unser Krankenhaus in diesem Jahr wieder ein positives Betriebsergebnis eingefahren. Die Belegung lag deutlich höher als im Vorjahr und die neu gegründeten Abteilungen für Onkologie, Psychosomatik und Wirbelsäulenchirurgie tragen zunehmend zur finanziellen Stabilisierung bei. Die hohe Qualität der ärztlichen und pflegerischen Versorgung stärkt den guten Ruf unseres Klinikums.
Seit November ist das Klinikum Freising außerdem akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München. Damit werden die Leistungen unseres Krankenhauses auch überregional anerkannt. Ich bedanke mich bei der Geschäftsleitung und beim gesamten Personal unseres Klinikums für diese hervorragende Arbeit.
Wirtschaftlich und strukturell auf sehr gesunden Beinen zu sein, attestierte eine Untersuchung über die Standortpotenziale von 435 Kreisen und kreisfreien Städten in ganz Deutschland unserem Landkreis. In der neuesten Untersuchung der Initiative 'Neue Soziale Marktwirtschaft' Köln, die im November veröffentlicht wurde, landete unser Landkreis auf Platz zwei (hinter dem Landkreis München). Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die günstige Altersstruktur und die niedrige Arbeitslosenquote. Bei der Kaufkraft und beim Einkommen der Bevölkerung liegt der Landkreis Freising ebenfalls klar vorne.
Erfreulich ist auch die Entwicklung des Kreishaushalts in diesem Jahr. Unsere Finanzen haben sich deutlich verbessert. Wesentlicher Grund hierfür ist ein Anstieg der Steuereinnahmen in ganz Oberbayern, von dem wir alle profitieren. Der größte Posten im Kreishaushalt liegt im Bereich der Sozialausgaben. Hierzu zählen vor allem die Kosten für das Arbeitslosengeld 2 und die Jugendhilfe.
Gerade für unsere Kinder und Jugendlichen haben wir vieles auf den Weg gebracht. Die Jugendsozialarbeit an Schulen, die inzwischen an zehn Schulen erfolgreich etabliert ist, feierte in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Die Finanzierung erfolgt durch den Landkreis und die jeweiligen Kommunen. In enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften unterstützen die Jugendsozialarbeiterinnen und -arbeiter die Jugendlichen und deren Eltern in Krisensituationen aber auch bei Problemen, die im normalen Alltagsgeschehen auftreten.
Viel Geld haben wir in die Modernisierung und Erweiterung der Landkreis-Schulen investiert: Insgesamt 90 Mio Euro brutto werden von 1994 bis 2008 in unsere Schulen investiert sein. Diese Investitionen werden sich lohnen. Wir haben damit bedeutende Schritte für die Zukunft unseres Landkreises getan.
In Eching haben wir in diesem Jahr die neue Realschule in Betrieb nehmen können und in Moosburg die neue Dreifachsporthalle an der Realschule eingeweiht. Mit dem Um- und Ausbau der ehemaligen Landwirtschaftsschule werden die Raumprobleme der Kastulus-Realschule Moosburg langfristig gelöst werden. Außerdem laufen die Baumaßnahmen für die Erweiterung des dortigen Gymnasiums und der Ausbau sowie die Planungen für den dritten Bauabschnitt zur weiteren Verbesserung der räumlichen Situation am Camerloher-Gymnasium auf Hochtouren.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Mandatsträgerinnen und -träger im Landkreis und in den Kommunen und die Verwaltungen haben sich im vergangenen Jahr für gute Lebensbedingungen in unserer Region eingesetzt. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Aber auch alle, die sich ehrenamtlich in sozialen, kulturellen und anderen Bereichen engagieren, tragen wesentlich dazu bei. Ohne das ehrenamtliche Engagement all dieser Menschen könnte unser Gemeinwesen nicht funktionieren. Bei ihnen allen möchte ich mich ebenfalls für ihren Einsatz bedanken.
Allen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises wünsche ich ein gutes Jahr 2007 und ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Ihr Landrat
Manfred Pointner
Weihnachts- und Neujahrsgruß von Landrat Manfred Pointner
das Jahr 2006 war ein Jahr voller Höhepunkte und ich hoffe, dass die meisten von uns sagen können: Es war ein gutes Jahr. Dass der Papst Freising besucht hat und dabei vielen von uns nahe kam, hat tief bewegt und wird uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Das zweite Großereignis war von gänzlich anderer Natur, hat aber ebenfalls vielen Menschen Freude bereitet: die Weltmeisterschaft, die in Deutschland ausgetragen wurde und auch bei uns von vielen Bürgerinnen und Bürgern mit großem Interesse verfolgt und gefeiert wurde.
Dabei begann dieses Jahr eigentlich gar nicht so gut: die Vogelgrippe sorgte landauf landab und zuletzt auch in unserem Landkreis für Aufregung und bei den Geflügelhaltern und unseren Veterinären führte sie zu einer erheblichen Belastung. Im Winter und noch bis ins Frühjahr hinein hatten wir mit ungewöhnlichen Schneemengen zu kämpfen. Sogar das Salz für die Streuung auf den Straßen drohte am Schluss auszugehen. Die Hausbesitzer hatten Angst um die Stabilität ihrer Dächer. Doch im Gegensatz zu anderen Regionen ging bei uns dann letztendlich doch alles glimpflich ab.
Ein weiteres zentrales Thema war das Raumordnungsverfahren für eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich hieran mit ihren Einwendungen beteiligt und damit zum Ausdruck gebracht haben, dass die Grenze der Belastbarkeit für unsere Region erreicht ist. Über 40 000 Einwendungen untermauern dies. Ich kann mich an kein anderes Raumordnungsverfahren in Bayern erinnern, in dem so viele Stellungnahmen abgegeben wurden.
Wir dürfen uns aber noch nicht zurücklehnen. Für ein mögliches Planfeststellungsverfahren sind wir auf möglichst viele und individuelle Widersprüche angewiesen. Am 12. Mai kommenden Jahres wollen wir unserem Protest gegen eine dritte Start- und Landebahn in München Ausdruck verleihen. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises, hieran - wenn eben möglich - teilzunehmen.
Die Bewohner des Flughafenumlandes werden bereits jetzt massiv durch Fluglärm und Abgase belastet. Durch die Inbetriebnahme der dritten Start- und Landebahn würde der heute schon nur notdürftig gebündelte und an den Siedlungsflächen entlang geführte Flugverkehr breit in der Fläche verteilt. Dabei wird es keine Rücksichtnahme auf die Siedlungsgebiete mehr geben können.
Doch es gibt zum Jahresende auch besonders gute Nachrichten: Erstmals seit 18 Jahren hat unser Krankenhaus in diesem Jahr wieder ein positives Betriebsergebnis eingefahren. Die Belegung lag deutlich höher als im Vorjahr und die neu gegründeten Abteilungen für Onkologie, Psychosomatik und Wirbelsäulenchirurgie tragen zunehmend zur finanziellen Stabilisierung bei. Die hohe Qualität der ärztlichen und pflegerischen Versorgung stärkt den guten Ruf unseres Klinikums.
Seit November ist das Klinikum Freising außerdem akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München. Damit werden die Leistungen unseres Krankenhauses auch überregional anerkannt. Ich bedanke mich bei der Geschäftsleitung und beim gesamten Personal unseres Klinikums für diese hervorragende Arbeit.
Wirtschaftlich und strukturell auf sehr gesunden Beinen zu sein, attestierte eine Untersuchung über die Standortpotenziale von 435 Kreisen und kreisfreien Städten in ganz Deutschland unserem Landkreis. In der neuesten Untersuchung der Initiative 'Neue Soziale Marktwirtschaft' Köln, die im November veröffentlicht wurde, landete unser Landkreis auf Platz zwei (hinter dem Landkreis München). Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die günstige Altersstruktur und die niedrige Arbeitslosenquote. Bei der Kaufkraft und beim Einkommen der Bevölkerung liegt der Landkreis Freising ebenfalls klar vorne.
Erfreulich ist auch die Entwicklung des Kreishaushalts in diesem Jahr. Unsere Finanzen haben sich deutlich verbessert. Wesentlicher Grund hierfür ist ein Anstieg der Steuereinnahmen in ganz Oberbayern, von dem wir alle profitieren. Der größte Posten im Kreishaushalt liegt im Bereich der Sozialausgaben. Hierzu zählen vor allem die Kosten für das Arbeitslosengeld 2 und die Jugendhilfe.
Gerade für unsere Kinder und Jugendlichen haben wir vieles auf den Weg gebracht. Die Jugendsozialarbeit an Schulen, die inzwischen an zehn Schulen erfolgreich etabliert ist, feierte in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Die Finanzierung erfolgt durch den Landkreis und die jeweiligen Kommunen. In enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften unterstützen die Jugendsozialarbeiterinnen und -arbeiter die Jugendlichen und deren Eltern in Krisensituationen aber auch bei Problemen, die im normalen Alltagsgeschehen auftreten.
Viel Geld haben wir in die Modernisierung und Erweiterung der Landkreis-Schulen investiert: Insgesamt 90 Mio Euro brutto werden von 1994 bis 2008 in unsere Schulen investiert sein. Diese Investitionen werden sich lohnen. Wir haben damit bedeutende Schritte für die Zukunft unseres Landkreises getan.
In Eching haben wir in diesem Jahr die neue Realschule in Betrieb nehmen können und in Moosburg die neue Dreifachsporthalle an der Realschule eingeweiht. Mit dem Um- und Ausbau der ehemaligen Landwirtschaftsschule werden die Raumprobleme der Kastulus-Realschule Moosburg langfristig gelöst werden. Außerdem laufen die Baumaßnahmen für die Erweiterung des dortigen Gymnasiums und der Ausbau sowie die Planungen für den dritten Bauabschnitt zur weiteren Verbesserung der räumlichen Situation am Camerloher-Gymnasium auf Hochtouren.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Mandatsträgerinnen und -träger im Landkreis und in den Kommunen und die Verwaltungen haben sich im vergangenen Jahr für gute Lebensbedingungen in unserer Region eingesetzt. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Aber auch alle, die sich ehrenamtlich in sozialen, kulturellen und anderen Bereichen engagieren, tragen wesentlich dazu bei. Ohne das ehrenamtliche Engagement all dieser Menschen könnte unser Gemeinwesen nicht funktionieren. Bei ihnen allen möchte ich mich ebenfalls für ihren Einsatz bedanken.
Allen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises wünsche ich ein gutes Jahr 2007 und ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Ihr Landrat
Manfred Pointner
20.12.2006 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück
