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ORTSGESCHEHEN

'Leichte Delle in der Aufstiegskurve'

Wie einen Neuanfang hat Georg Bartl, der Vorsitzende des Musikvereins St. Andreas, den Dirigentenwechsel beim Blasorchester von Franz Seitz-Götz zu Alexander Ruderisch rückblickend bezeichnet. Bei der Hauptversammlung am Freitag im Pfarrsaal sagte Bartl, die bisherigen Dirigentenwechsel seien 'irgendwie leichter' abgelaufen. Schwer gerungen haben Vorstand und Dirigent vordringlich darum, auf welchem Leistungslevel das Vereinsorchester künftig antritt. Nach jahrelangen Auftritten in der Oberstufe wird die Musikvereinigung nun auf Ruderischs Wunsch hin in der Mittelstufe spielen. Dies sei 'eine leichte Delle in der Aufwärtskurve', machte Bartl bei der Versammlung keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über die Entscheidung.
Offenbar als Nachhall auf diese Debatte hatte Stefan Hiesinger aus dem Blasorchster den Antrag gestellt, die musikalische Verantwortung im Verein komplett aus den Befugnissen des Vorstands zu lösen und ausschließlich dem Dirigenten zu übertragen. Mit klarer Mehrheit votierten die knapp 60 Mitglieder aber dagegen, den Antrag zuzulassen.
Beim anstehenden Bundesmusikfest im Mai in Würzburg, dem Großereignis des kommenden Jahres, wird der Musikverein nun in der Mittelstufe antreten. Bartl bilanzierte ansonsten ein 'sehr umfangreiches Jahresprogramm' mit dem gewohnten Konzertangebot und reichlichen Auftritten. Seit September hat der Verein für seine Musikausbildung eine neue Gebührenregelung. Wie der Vorsitzende berichtet, habe es mit der Umsetzung keine Probleme gegeben. Der Zuschuss aus der Vereinskasse für die Ausbildung hatte 2005 die Marke von 10 000 Euro überschritten, was im Vorstand als Schmerzgrenze empfunden worden war. Mit der neuen Gebührenstruktur wurde der Vereinsaufwand deutlich reduziert.
Bei einer Nachwahl wurde Thomas Schwarzfischer zum Zweiten Vorsitzenden gewählt, ein Posten, der bei den turnusmäßigen Wahlen vakant geblieben war. Der Verein zählt derzeit rund 250 Mitglieder, darunter 122 Aktive.

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