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ORTSGESCHEHEN

Kommunalwahlkampf und Grundwertediskussion

2006 hat die SPD in Eching ihr 60jähriges Bestehen gefeiert - jetzt geht es an neue Zukunftsaufgaben. Demnächst werde man in den Kommunalwahlkampf starten mit der Formulierung eines 'Programms für eine lebendige Gemeinde, in der wir alle gerne leben wollen', sagte die Ortsvorsitzende Anette Martin vor rund 30 Genossen am Dienstag im ASZ. Zur momentanen Grundsatzdiskussion der Partei hat der Ortsverein einen Arbeitskreis mit dem Ehrenvorsitzenden Edmund Conen an der Spitze installiert.
Die Jubiläumsfeier als Höhepunkt des vergangenen Jahres sei 'rundum gelungen' gewesen, sagte Martin: 'Ich hoffe, dass wir diese Stimmung und diesen Zusammenhalt in den Wahlkampf retten können'. Neu im Ortsverein sei eine Gesprächsreihe, bei der Gemeinderäte der Fraktion zum persönlichen Gespräch 'wirklich mit Augenkontakt' bereit stünden. Als langfristiges Schwerpunktthema wurde mit einem Informationsreferat die Beschäftigung mit der Geothermie begonnen.
An Handlungsfeldern im Ort führte Martin eine ganze Palette von Anliegen auf. Beim Durchgangsverkehr auf der Hauptstraße müsse 'den Mautflüchtlingen und den nicht vernunftbereiten Betrieben die rote Karte gezeigt werden', forderte sie, 'notfalls auch mit härteren Bandagen'. Wo die Lebensqualität 'so stark leidet, müssen Wirtschaftsinteressen auch mal zurückstehen.' Der Pkw-Verkehr dagegen sei zu einem Großteil auch hausgemacht, analysierte sie, 'da ist es fraglich, ob eine Umgehungsstraße so viel bringen würde'.
Als großes Ärgernis bezeichnete sie es, dass 'das Kultusministerium die Ganztagesschule zusammenstürzen läßt'. Über die von der Staatsregierung verfügte Kürzung der Lehrerstunden auch an den Echinger Ganztagesklassen seien die Eltern 'zu Recht sehr enttäuscht'. Die SPD werde beim Elternprotest hier Schulterschluss demonstrieren. Die vor Jahresfrist gegen den Willen der SPD im Gemeinderat eingeführte neue Gebührenstaffelung der Kindergartengebühren sei 'ein sozialpolitischer Rückschritt', kritisierte Martin.
Die Ablehnung von Transrapid und Dritter Startbahn am Flughafen seien unverändert zentrale Anliegen, die von der SPD geschlossen vertreten würden. Edmund Conen will in der Grundsatzdiskussion sogar versuchen, die Ablehnung einer Transrapidstrecke als 'Geldverschleuderung“ ins Grundsatzpapier einzubringen. Ansonsten solle in einem neuen Grundsatzprogramm 'Ausgewogenheit sozialer und umweltpolitischer Ziele mit Wirtschaftszielen' erreicht werden, skizzierte er, und es müsse 'die linke Position stärker zum Ausdruck gebracht werden'.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: für 40 Jahre Joachim Enßlin, für 25 Jahre Hans Günther Heini und Thomas Reikowski, für 10 Jahre Heidi Böhm, Günther und Irena Hirschmann, Günter und Michael Klement, Irmtraud Kühnel, Anette Martin, Annegret und Regine Schefold, Brigitte Seiffert.

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