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ORTSGESCHEHEN

Seiffert aus dem Gemeinderat entlassen

Seiffert aus dem Gemeinderat entlassen

Nach 19 Jahren im Gemeinderat hat Carsten Seiffert (SPD/Bild) am Dienstag seine letzte Sitzung absolviert. Der mit beruflichen und gesundheitlichen Argumenten begründete Rücktrittsantrag wurde von den Kollegen im Gemeinderat einstimmig akzeptiert.
CSU-Sprecher Siegfried Gruber äußerte "persönliches Bedauern" über Seifferts Abschied und würdigte den Kollegen als "sehr sachlich und sehr engagiert", in der Zusammenarbeit habe er sich als "äußerst fair" erwiesen. SPD-Sprecherin Anette Martin sagte, der Abschied des Fraktionskollegen "trifft uns hart". Simon Wankner (FWG) formulierte prägnant: "Es is richtig Scheiße, dass Du gehst."
Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU), gegen den Seiffert 1998 zum Bürgermeisteramt kandidiert hatte, attestierte ihm "großes Fachwissen" und "kooperative und faire Mitarbeit". Auch wenn es gerade zwischen den beiden häufige inhaltliche Differenzen gegeben habe, seien "die großen Ziele gemeinsam gewesen", betonte Riemensberger.
Seiffert zeigte sich von dem ungewöhnlich großen Abschied "sehr berührt". Er bescheinigte dem Gremium "eine ziemlich gute Arbeitsatmosphäre". Er hoffe, "dass ich ab und zu mal angeeckt bin", sagte Seiffert, "aber ich hoffe auch, dass es immer nur inhaltlich war".
Seiffert hatte 1984 als 18jähriger bei der Kommunalwahl kandidiert und war im November 1985 als Nachrücker für Else Diesing in den Gemeinderat eingezogen. Mit seinen damals 19 Jahren war er seinerzeit monatelang der jüngste Gemeinderat Bayerns.
Die berufliche Belastung habe sich nach Stellenabbau an seiner Arbeitsstätte aber dermaßen verstärkt, dass ihn das "auch gesundheitlich nicht ganz unbeeinträchtigt gelassen" habe. Ein Rückzug aus dem zeitaufwändigen Ehrenamt sei daher "die vernünftige Entscheidung für meine Familie und meine Gesundheit" gewesen.
Als erster Nachrücker auf der Wahlliste der SPD der Gemeinderatswahlen 2002 kommt nun Jens Kühnel zum Zuge. Nächste Listennachfolgerin, sollte Kühnel ablehnen, wäre dann Margret Lösch.

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