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ORTSGESCHEHEN

Ein Thermalbad und ein riesiger See

Ein Thermalbad und ein riesiger See

Der weitaus größte Badesse der Region soll der Hollerner See ohnehin werden, mit 1,4 Kilometer Länge mehrfach so groß wie der Echinger See. Nun hat der Zweckverband von Unterschleißheim und Eching auch noch ein Thermenprojekt gestartet. Am Nordufer des Sees soll eine Thermallandschaft entstehen, Hallenbad und die dazugehörigen Wellnessanlagen, gespeist aus dem von Unterschleißheim ursprünglich zur Energiegewinnung geförderten Thermalwasser aus 2000 Metern Tiefe. Zusätzliche Attraktion wäre der Zugang zu einem natürlichen See mit bester Grundwasserqualität.
Die Verfahrensunterlagen sehen ein Areal am Nordufer des Sees von etwa 60 000 Quadratmetern Fläche für die Therme vor. Kalkuliert wird mit etwa 800 000 Besuchern jährlich, wobei das engere Einzugsgebiet der Münchner Norden und die nördlichen Teile der Landeshauptstadt bilden, der weitere potentielle Kundenkreis aber bis Eichstätt, Landshut und Landsberg gezogen ist. Der Unterschleißheimer Bürgermeister Rolf Zeitler sagte gestern, man sei 'grundsätzlich überzeugt', dass dieses Verfahren zu einem positiven Ergebnis komme.
Das Raumordnungsverfahren solle aufzeigen, in welcher Dimension und mit welöchen Details geplant werden könne. Dies wird für die Kommunen dann Grundlage sein, das Projekt Investoren anzubieten. Bei idealem Verlauf des Verfahrens und der anschließenden Verhandlungen könne in zwei, drei Jahren an die Realisierung gedacht werden, sagte Zeitler.
Der Hollerner See wird noch mindestens fünf Jahre ausgebeutet. Nach der Rekultivierung soll dann im wesentlichen die östliche Hälfte als frei zugänglicher Badestrand offen stehen (in der Grafik des Zweckverbandes gelb dargestellt). Der Südwesten soll mit Steilufern angelegt werden und so eine naturnahe Zone bleiben, im Nordwesten würde die Therme ('Entwicklungsgebiet') angesiedelt. Man werde 'sehr viel daran setzen, die Natur mit einzubinden', kündigte Echings Bürgermeister Josef Riemensberger an, der gesamte Komplex werde 'nicht als künstliche Anlage' erscheinen. Zielsetzung sei 'die Aufwertung des Raumes, indem man die Natur in den Vordergrund stellt'. Zeitler betonte, dass sich das Projekt mit dem Landschaftskonzept des Heideflächenvereins im direkten Umgriff 'ganz, ganz sinnvoll' ergänze.

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