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ORTSGESCHEHEN

Giftgas-Transporter leckt bei Garching

Am Mittwoch Vormittag teilte ein Verkehrsteilnehmer über Notruf der Polizei mit, dass auf der A 9, kurz vor Garching Süd in Richtung München, ein brennender Lkw auf dem Standstreifen stehe, aus dem gelbe Wolken aufstiegen. Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst stellten sofort fest, dass kein Brand herrschte, sondern Dämpfe aus dem Aufliegertank des  Lkw aufstiegen. Die Autobahn wurde sofort in beide Richtungen gesperrt.
An dem Tank war eine Schweißnaht aufgerissen, so dass die Dämpfe des Gefahrgutstoffes entweichen konnten und Flüssigkeit auslief. Bei dem Stoff handelte es sich um 3000 Liter einer Abfallnitriersäuremischung mit etwa 50 Prozent Salpetersäure. Über Rundfunk und Lautsprecherdurchsagen wurde die Bevölkerung von Garching und Hochbrück gewarnt, sich nicht im Freien aufzuhalten und die Türen und Fenster geschlossen zu halten.
An der Einsatzstelle wurde von der Feuerwehr eine provisorische Abdichtung vorgenommen.  Die Flüssigkeit wurde dann in ein anderes Tankfahrzeug umgepumpt. Ein Teil der Flüssigkeit ist ausgedampft. Nach Messungen der Feuerwehr wurde festgestellt, dass für die Anwohner keine Gefahr bestehe, so dass die Gefahrenmeldung gegen Mittag aufgehoben wurde. Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes kamen vorort zu dem Ergebnis, dass kein Erdreich abgetragen werden muss.
Der Fahrer des Tank-Lkw erlitt einen Schock. Bei seiner Kontrolle wurde festgestellt, dass er unter Alkoholeinfluß stand. Die Totalsperre in Richtung Nürnberg wurde nach fast drei Stunden aufgehoben, in Richtung Salzburg dauerte die Sperre noch länger. Der Rückstau betrug in jede Fahrtrichtung ca. 10 km. Insgesamt waren 70 Feuerwehrkräfte aus dem Lkr. München und der TU München im Einsatz.

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