. .

ORTSGESCHEHEN

Und wenn er es denn aber wird...?

Mit seiner gnadenlosen Konsenspolitik als Bürgermeister hat Josef Riemensberger das parteipolitische Geschehen am Ort weitgehend eingelullt. Seine Kandidatur als Landrat aber (Bericht hier) wird die Parteienszene kräftig aufwirbeln. Denn wenn er am 2. März - oder wahrscheinlicher in der Stichwahl am 16. März  - zum Landrat des Kreises Freising gewählt würde, dann muss ein paar Tage später in Eching der Bürgermeister neu gewählt werden. Wer käme dafür in Frage? (Sollte Riemensberger übrigens scheitern, wird er als Bürgermeister weitermachen, als wäre nichts geschehen; seine Amtszeit läuft wegen der seit 1992 außertourlichen Wahltermine in Eching  noch bis 2010.)
Die Echinger CSU befindet sich im Kommunalwahlkampf 2008 damit in der pikanten Situation, dass sie bis zum 16.März absolut keinen Bürgermeisterkandidaten in spe haben darf, um ihrem Bürgermeister nicht zu schaden - und am 17. März dann im Fall des Falles plötzlich den geeigneten Nachfolger für ihn auf der Matte haben muss. Die üblichen Verdächtigen sind in solchen Fällen Orts- oder Fraktionsvorsitzende. Da ist freilich die nicht minder pikante Ausgangsbasis, dass die Ortsvorsitzende Kerstin Rehm in der Ortspolitik noch nicht im Mindesten auffällig geworden wäre - und der Fraktionsvorsitzende Dieter Migge nach dem mindestens merkwürdigen Abgang vom Ortsvorsitz über die CSU nur noch von 'meinem ehemaligen Lieblingsverein' spricht und sich auch so verhält. Nichts würde mehr verblüffen als eine Bürgermeisterkandidatur Migges, hinter der die CSU Eching stünde...
SPD und FWG könnten im Gemeinderatswahlkampf einen potentiellen Bürgermeisterkandidaten da schon leichter in Stellung bringen. Die SPD zudem, bei der schon jetzt Orts- und Fraktionsvorsitz auf Anette Martin vereinigt sind. Die 45jährige scheint sich auch bereits an den Gedanken zu gewöhnen, dass sie, ob nun 2008 oder 2010, erste Option ihrer Partei sein wird.
Die FWG ist derzeit trotz ihrer über 50 Jahre Ortspolitik ein völlig unbeschriebenes Blatt. Nach dem Rückzug der jahrelangen Leitfigur Simon Wankner, der die Gruppierung in viele verschiedene Richtungen gezwängt hat, muss sich die FWG erst neu aufstellen. Welche Pläne, Ideen und welche Personen die Freien Wähler demnächst prägen werden, ist völlig unabsehbar.

WetterOnline
Das Wetter für
Eching