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ORTSGESCHEHEN

Ortschronist Georg Kollmannsberger gestorben

Ortschronist Georg Kollmannsberger gestorben

Im Alter von 86 Jahren ist am Donnerstag Georg Kollmannsberger verstorben, Ehrenbürger, Freisinger Kulturpreisträger, Vereins- und Museumsgründer, Ortschronist und Gemeindearchivar auf Lebenszeit. 
Der gebürtige Dietersheimer war von 1947 bis ´76 Berichterstatter für die Heimatzeitungen aus Eching. Als Schriftführer war er bei der Wiederbelebung der Feuerwehr in den 60er Jahren dabei und organisierte die 100-Jahr-Feier 1971, den Verein 'Heimatbühne' gründete er und sorgte dort für die Bewahrung der Echinger Tracht. Die 1200-Jahr-Feier der Gemeinde 1973 organisierte er federführend und legte dazu eine Gemeindechronik auf. Für diese Leistung ernannte ihn die Gemeinde zum Ehrenbürger, später verlieh ihm der Landkreis den Anerkennungspreis des Kulturpreises.
1979 ging der Bundesbahnbetriebsinspektor in Ruhestand, und, so schrieb er in der zweiten Auflage der Gemeindechronik über sich selbst, 'staubt nun im Gemeindearchiv zur Strafe alte Akten ab, schreibt an verschiedenen unnötigen Chroniken und bringt beim Huberwirt am Montag den Stammtisch mit seinen strategischen Wattwinkelzügen auf die Palme'. In der ihm eigenen Zurückhaltung hieß das, dass er als Autodidakt das Echinger Gemeindearchiv aufgebaut hatte, das landesweit als mustergültig gilt. 1995 gründete er das Heimatmusem 'Bäuerliche Gerätesammlung', das er zehn Jahre lang betreute, ehe er sich 85jährige aus Archiv wie Museum langsam zurückzog.
Zuletzt tippte er auf seiner mechanischen Schreibmaschine noch seine Lebensgeschichte, deren Rohfassung er noch vollenden konnte. Bis über 80 immer auf dem Fahrrad unterwegs, hatte sich Kollmannsberger zuletzt noch ein Elektromobil angeschafft, mit dem er nun durch Eching kurvte.

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