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ORTSGESCHEHEN

"Entlastung vom Terror des blanken Transitverkehrs"

Von der Bürgerinitiaive 'Lkw-Verkehr raus aus Eching', gezeichnet von Gottfried Pfeiffer:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Riemensberger!
Die Bürgerinitiaive 'Lkw-Verkehr raus aus Eching' möchte Ihnen Dank und Anerkennung - bei aller Ungeduld hinsichtlich der seit Jahren überfälligen Sperrung der Staatsstraße 2053 für den Schwerlast-Transit - auch dafür entbieten, dass Sie in der Agenda 'Lkw-Verkehr raus aus Eching' anscheinend gut vorangekommen sind. Die Bürgerinitiative 'Lkw-Verkehr raus aus Eching' bittet gleichzeitig um Verständnis dafür, dass sie zur Stärkung der gemeinsamen Position den Kreis der kommunalpolitisch Angesprochenen künftig gelegentlich erweitert wissen will und den Weg in die Öffentlichkeit konkretenfalls auch selbst suchen wird.
Nach unserem Dafürhalten bestehen betreffs der Regelung des jahrzehntealten Echinger Verkehrsproblems auch bezüglich der voraussichtlichen Entstehung des “Thermalbades am Hollerner See”eine Reihe von Ungewißheiten, ganz abgesehen von unserer Befürchtung, dass die 3. Startbahn und der Transrapid längst in Betrieb sein werden, hingegen die so ungebührliche wie unnötige Belastung der betroffenen Bürgerschaft kaum einem der Verantwortlichen schlaflose Nächte bereiten wird.
Wen unter den Regierungsverantwortlichen scheint es denn erkennbar zu beunruhigen, dass die Sperrung der Durchfahrt für Lkw von 7,5 t selbst unserer Gemeinde erschwert, wenn nicht gar verweigert wird, wiewohl dieVoraussetzungen exakt hierfür durch die Anbindung derStaatsstraße 2053 an die A 9, A 92 und an die B 13 wirklich bestens und - in Voraussicht der speziellen Umlandbelastung bereits durch den Flughafen - schon längst geschaffen sind.
Ihr öffentliches Bekunden, sehr geehrter Herr Bürgermeister, dass Ortsumfahrungen nach allgemeinem Grundsatz nicht angestrebt werden sollten, weil sie nur noch mehr Verkehr in dieKommunen brächten, gibt uns sehr große Rätsel auf, stößt jedenfalls auf absolutes Unverständnis.Vorbehaltlich uns nicht einsehbarer infrastruktureller Planungen kommen wir jedoch nicht umhin, Sie und unseren Gemeinderat auch um ein nachhaltiges Engagement für eine frühest mögliche Umfahrungsstraße um Eching zu bitten. Dieses Anliegen gilt selbstverständlich unabhängig davon,ob die u.W. auch schon von Herrn Staatsminister Beckstein befürwortete Pkw-Maut kommen wird oder nicht.
Denn was sonst, wenn nicht Entlastung vom Terror des blanken Transitverkehrs, hätte denn die vielen Städte und Gemeinden in unseren schönen Landen dazu bewogen, sich für die Umfahrung ihrer Kommune wirklich und nach Kräften einzusetzen. Wie wir der 'Nordrundschau' mit großer Erleichterung entnommen haben, sind wenigstens die Planungen für die Umfahrung von Dietersheim schon auf den Weg gebracht. Mit Blick auf die auch den Dietersheimern verbürgten “Lebensgrundlagen” (siehe Art. 3 Nr.1 der Bayerischen Verfassung und die diesen Passus näher spezifizierenden Rechtsvorschriften) sind wir Ihnen auch hierfür sehr dankbar. 
(...) Wir meinen, mit Ihnen insbesondere folgende Fragen erörtern zu sollen:
Wann dürfen die Gemeinden Eching und Neufahrn mit einer Nachricht der Regierung von Oberbayern über den Erfolg unserer jüngsten Verkehrszählung hoffen?
Wozu brauchen wir angesichts der Anbindung unserer Gemeinde an die A 9, A 92 und B 13 eigentlich schon wieder ein Verkehrsgutachten, diesmal von Herrn Professor Dr. Kurzack? Wir zählen zum immer größeren Bevölkerungsteil von Bügern, die sich fragen, weshalb man überhaupt noch zum Wählen gehen soll, nachdem sich unsere Politiker ständig um politische Entscheidungen drücken, die zualleroberst integrierender Bestandteil ihres Pflichtenheftes sind. Entscheidungen, die angesichts der verkehrsgeographisch so unstrittigen wie gutachterlich auch schon oft genug dokumentierten Situation unserer Gemeinde zwar gewiß kein spezielles Fachstudium etwa über “Ländliche Infrastruktur und Verkehr” voraussetzen, sehr wohl jedoch gesunden Menschenverstand und freien Willen, nach aktuell erhärtetem Wissen und gutem Gewissen zu entscheiden.
In Allershausen hat Ende Juli 2007 eine Konferenz mit den Herren Staatsministern Huber und Beckstein stattgefunden, in der über die potentielle Beteiligung der verschiedenen Gemeinden des Landkreises Freising und Erding an dem von der FMG in Aussicht gestellten Umlandfond beraten wurde, Eching jedoch - nach seinerzeitigem 'Freisinger Tagblatt' zu schließen - seineStimme nicht erhoben hat. Weshalb? Wie zu hören ist, konnte sich Eching an der Allershausener Konferenz nicht nachhaltig beteiligen, weil es zu der von der regionalen Wirtschaft präferierten Ortsumfahrung noch gar keine Planungen gibt. Kann dies sein?
Wie steht es um die Planungen des “Thermalbades am Hollerner See”? Wie wird sich - voraussichtlich - das überörtliche Erholungsgebiet “Hollerner See” auf die kommunale Verkehrsplanung auswirken? Sollten gewisse Planungen hierzu etwa schon bestehen, und sei es auch“nur” bei der Regierung von Oberbayern: Wann wird den Bürgern unserer Gemeinde Einblick in den Vorgang gegeben?
Die Bürgerinitiative 'Lkw-Verkehr raus aus Eching' macht sich auch hier zur Sprecherin der Mitbürger und legt deshalb größten Wert darauf, dass die Echinger Bürgerschaft nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern auch über das verkehrstechnische Monster 'Thermalbad am Hollerner See” rechtzeitig und fair vorinformiert und gehört wird.

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