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ORTSGESCHEHEN

'Hier ist der Paradefall': Lkw müssen raus

Von den Autobahnen A 9 und A 92 und den Bundesstraßen B 11 und B 13 sind die Gemeinden Eching und Neufahrn von allen Richtungen optimal umfahren und über diverse Schnittstellen ideal erreichbar. Und hier soll es schwierig sein, in den Ortsdurchfahrten eine Lkw-Sperre durchzusetzen? Seit Mitte Januar liegt der entsprechende Antrag der Gemeinden (Bericht hier) bei der Bezirksregierung, dort aber blockieren offenbar rechtliche Bedenken einen Bescheid. Bereits mehrmals haben Gerichte die Versuche wieder kassiert, derartige Sperren zum Beispiel zur Abwehr von Maut-Ausweichverkehr einzurichten.
Eching und Neufahrn finden allerdings, durch die Lage inmitten der Verkehrsadern der ideale Präzedenzfall für eine derartige Entscheidung zu sein. 'Hier ist der Paradefall da', sagte Bürgermeister Josef Riemensberger, als er gemeinsam mit seinem Neufahrner Kollegen Rainer Schneider am Dienstag der Bürgerinitiative 'Lkw-Verkehr raus aus Eching' das erneute Schreiben an die Bezirksregierung vorstellte (im Bild beim gemeinsamen Kopfschütteln über den Verkehr an der Hauptstraße). Darin fordern die beiden Gemeinden, dass Ihr Antrag 'nun wirklich mit der notwendigen Massivität angegangen werden' müsse.
Unmittelbarer Anlass des erneuten Vorstosses war die Aussage aus dem Heizkraftwerk Anglberg, die Hackschnitzelanlieferung weiter über Lkw organisieren zu wollen und nicht mittelfristig auf die Bahn umzusteigen. Die rund 130 Lkw täglich fahren komplett durch Eching und Neufahrn. Dies zeige, 'dass auf freiwilliger Basis offenbar keine Erfolge zu erzielen sind', monierte Riemensberger. Staat und Gemeinden hätten immens in infrastrukturelle Voraussetzungen wie etwa die neue Autobahnbanschlussstelle investiert, 'und ein paar Betriebe unterlaufen das'. Die Bürgerinitiative kommentierte die Entscheidung von E.ON, das Heizkraftwerk weiter per Lkw beliefern zu lassen, als 'nachgerade obszön'. Damit würde den Bürgern entlang der Lkw-Trassen 'zugemutet, in der Währung Gesundheit und Lebensqualität zu bezahlen, was Steuerzahler und Stromabnehmer in Euro und Cent zu tragen haben' (Der frühere Aufruf der Bürgerinitiative an E.ON steht hier.).

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